Veröffentlicht am von Edda Baumann
Ein Exzerpt als Zusammenfassung von Kernaussagen eines Textes kann bei der wissenschaftlichen Arbeit ausgesprochen nützlich sein. Wenn du das Exzerpieren beherrschst, verdichtest du die Original-Texte und schaffst damit regelrechte Text-Bausteine, die du in deiner Seminararbeit, Bachelor- oder Masterarbeit verwenden kannst. Exzerpte sind keine Zitate, statt dessen hat das Zusammenfassen beim Exzerpieren Bedeutung und Vorrang – hier wird Exzerpieren einfach erklärt.Exzerpieren: Definition des Begriffs
Was bedeutet Exzerpieren? Die Definition Exzerpieren erklärt, dass es hier nicht um das wörtliche Zitieren geht, sondern um das Zusammenfassen in eigenen Worten von relevanten Passagen eines Textes. Ob dies ein vollständiges Fachbuch oder nur ein Teil eines längeren Textes ist, hängt vom Thema ab – und von deiner Fragestellung. Denn um das Verdichten der wichtigsten Aussagen zu bewältigen, musst du von einer bestimmten wissenschaftlichen Fragestellung ausgehen.Um erfolgreich zu exzerpieren, muss der Ausgangspunkt also nicht die Frage sein „Exzerpieren, was ist das?“, sondern eher „Was will ich mit den Exzerpten erreichen?“, also aus welcher Perspektive will ich den Text lesen und analysieren.
Exzerpieren: 3 Formen
Formelle Vorgaben, die als anerkannte, verbindliche Methoden für das wissenschaftliche Exzerpieren gelten, gibt es eigentlich nicht. Wichtig ist, dass du bei der Erstellung logisch vorgehst, so dass das „Endprodukt“ für dich einen Sinn ergibt. Geläufig sind drei Formen des Exzerpierens:- Die Nutzung von Tabellen, um Inhalte, Anmerkungen und Quellen festzuhalten: Du gehst den Text Abschnitt für Abschnitt durch und machst dir Notizen in Form von Stichpunkten in einer Tabelle. Das hat den Vorteil, dass du die wichtigsten Informationen, wie Seitenzahlen und Literatur, sehr gut überblicken kannst.
- Die Niederschrift von Aussagen in ihrer wörtlichen, vollständigen Form, also als Zitate: Hier geht es um eine möglichst vollständige Zitaten-Sammlung mit dazu gehörige Quellenangaben.
- Das Umschreiben von Gedanken als Paraphrase: Diese Vorgehensweise erlaubt dir, die Argumentation eines Textes in eigenen Worten nachvollziehbar zu machen – um das fertig zu bringen, musst du den Ausgangs-Text sehr gut verstanden haben.
Mischformen sind eher die Regel als die Ausnahme, etwa wenn du in einer Tabelle auch Zitate oder Umschreibungen festhältst.
Ein Exzerpt erstellen: Schritt für Schritt Anleitung
Für richtiges Exzerpieren steht die Relevanz der gesammelten Angaben für dein Thema im Vordergrund.- Damit die Angaben zu den Textstellen ihren Zweck erfüllen, beginnst du mit der Formulierung deiner Forschungsfrage. Hier ist nochmals zu unterscheiden zwischen weit gefassten Fragestellungen oder sehr spezifischen Formulierungen, mit denen du gezielt einen Bereich eingrenzt.
- In einem folgenden Schritt schreibst du die Quellenangaben des verwendeten Texts auf – in der Form, die später in der gesamten Arbeit in Fließtext und Literaturverzeichnis zum Einsatz kommt. Dazu gehören in jedem Fall der Name des Verfassers, der Titel und Untertitel, Auflage und Erscheinungsjahr, Erscheinungsort und Verlag, bei Zeitschriften oder Reihen auch die Nummer.
- Nun kannst du daran gehen, eine Tabelle zu entwerfen, um tabellarisch zu exzerpieren, oder dir eine Vorlage für eine Zitaten-Sammlung bzw. das Exzerpieren anhand von Paraphrasen anfertigen. Die Tabellenform erweist sich oft als die methodisch sinnvollste.
Exzerpieren: Tabellarische Vorlage + Beispiel
Eine Tabelle, die genug Informationen aufnimmt und dabei übersichtlich bleibt, kann gestaltet sein wie in unserer Exzerpieren Anleitung:Thema: Reflexion von XYZ in den Studien Mustermanns und seiner Schüler | ||||
Bibliografische Angaben: M. Mustermann, Untersuchungen zu XYZ, 3. Auflage 1988, Berlin, Nonsens-Verlag | ||||
Exzerpt der Seiten 50 - 75 | ||||
Seitenzahl | Kernthema | Wichtigste Aussage(n) | Anmerkungen | Korrespondierende Literatur |
... | ... | ... | ... | ... |
... | ||||
Dieses Beispiel soll dir eine Vorstellung davon verschaffen, wie eine Tabelle für Exzerpte aussehen kann, du kannst natürlich auch eigene Schwerpunkte setzen und die Vorlage auf verschiedene Arten nach deinen Wünschen abwandeln.
Exzerpieren: Vor- und Nachteile
Beim Exzerpieren geht es darum, relevante Passagen zu verdichten und durch korrekte Quellenangaben zu untermauern. Der Vorteil ist, dass du das Originalwerk nicht mehr zur Hand nehmen musst. Tatsächlich hast du mit einem umfangreicheren Exzerpt für manche Arten von wissenschaftlichen Arbeiten bereits die Bausteine in der Hand – etwa für eine Literaturstudie.Ganz ohne Nachteile ist die Methode jedoch nicht. Vor allem beim paraphrasierenden Exzerpieren besteht ein Risiko, dass du bezüglich einer oder mehrerer Passagen zu einer Fehlinterpretation kommst, darauf aufbaust und damit letztlich das Gesamtergebnis mehr oder weniger verzerrst.
Fazit + Tipps
Was ist Exzerpieren? Das Exzerpieren Synonym bedeutet, Auszüge zu erfassen. Der Umgang mit Quellen für eine Forschungsarbeit ist anspruchsvoll und verlangt nach großer Gründlichkeit. Das Quellen Exzerpieren verschafft dir einen nachvollziehbaren Überblick über die wichtigsten, für den Thema relevanten Inhalte eines Textes, mit dem Ziel, sie in deiner Abschlussarbeit zu verwenden. Dazu musst du allerdings deine Forschungsfrage so formulieren, dass sie dir als „roter Faden“ beim Exzerpieren dienen kann. Hier unsere Tipps für das Konspektieren und Exzerpieren, also das Zusammenfassen und die Erstellung von Auszügen.- Behalte deine Forschungsfrage beim Text Exzerpieren im Auge, um dich nicht zu verzetteln.
- Halte das Texte exzerpieren so kurz wie möglich und versuche dabei der Gliederung deiner Arbeit zu folgen.
- Mache dir beim Exzerpieren von Text genaue Notizen zu Werk und Seitenzahl, sonst musst du später alles nacharbeiten.
- Wenn du einen Startpunkt suchst, orientiere dich an einem Exzerpieren Beispiel. Eine Exzerpieren Vorlage mit einem Exzerpieren Beispieltext findest du ohne langes Suchen online.
Du hast schon abgestimmt. Danke!
War dieser Artikel hilfreich?