Einleitung für deine Facharbeit: die wichtigsten Tipps und Beispiel

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Der Anfang einer Facharbeit ist immer schwer und heißt „Einleitung“. Es gibt ein paar Gründe, warum dieser Teil sich so schwer gestaltet. Denn sie ist der Ausblick und der Interessensbilder auf die dahinterstehende gesamte Arbeit. Dieses Wissen wiederum macht Druck auf den Schreiber. 

Um nun zu sehen, was sie beinhalten soll, wird der Artikel nachstehend eingehen. Zudem folgen Tipps von Studi-Kompass und ein anschließendes Beispiel, wie du sie am besten schreiben könntest.


Was gehört in die Einleitung deiner Facharbeit

Zum einen soll sie die Einleitung kurz und übersichtlich erklären, worum es in der wissenschaftlichen Ausarbeitung geht. Das Thema soll also bündig fokussiert und im Überblick erklärt werden. Zudem soll sie, eine gewisse Spannung und Interesse zum Lesen erzeugen. Dabei ist es jedoch im wissenschaftlichen Sektor in der Form zu verstehen, dass du eine aktuelle Relevanz offenlegst, warum die Facharbeit für den Leser wichtig ist.

Zusätzlich sollen die Thesen aufgestellt, der Argumentationsstrang und die Inhalte der Untersuchung kurz erwähnt werden, damit der Leser weiß, warum und was alles beleuchtet wird und relevant für die Belegung der Thesen ist. Das wird normalerweise später in deiner Arbeit kapitelweise gemacht, denn jedes von ihnen hat dabei seine Gewichtung und Schwerpunkte. Deswegen sollte wenn möglich jedes Kapitel kurz in einem Satz erwähnt werden, um dein strukturelles Vorgehen zu belegen.


Wie lang muss die Einleitung einer Facharbeit sein

Vom Umfang sollte die Einleitung gemäß der Facharbeit nicht zu lang und ausschweifend sein. Circa 1 bis 1,5 Seiten reichen aus. Je länger diese allerdings wird und mehr Aspekte aufgreift, kann es ein wenig umfangreicher werden. Eine Doktorarbeit oder Masterthesis sind Beispiele dafür, da sie meist länger sind und inhaltlich einmaligere Untersuchungen zum Ziel haben. Das darf sich dann bezüglich der Länge in der Einleitung zeigen.


Tipps zum Inhalt einer Einleitung

Die nachstehenden Tipps sollen dir helfen, wie du die Einleitung am besten schreiben kannst:

Tipp 1: Zeitpunkt des Schreibens
Normalerweise könntest du zu Beginn die Einleitung bereits schreiben. Denn im Groben schwebt dir der Inhalt und der Text vor, sodass du das Meiste bereits dort erfassen könntest. Es zeigt sich allerdings im weiteren Verlauf des Untersuchens, Lesens weiterer Literatur und schließlich Schreibens des Hauptteils, dass neue Aspekte hinzukommen und alte sich ggf. relativieren. Entsprechend merkst du beispielsweise mit deinem Hauptteil, dass einige Inhalte reduziert und deswegen nicht mehr so breit als Information in die Einleitung gehören. Dann nimmst du wieder Kürzungen vor. Deswegen ist die Einleitung durch sehr viele Veränderungen gekennzeichnet, die dich vielleicht sogar in Selbstzweifel bringen. Das darf dich jedoch nicht beunruhigen, sondern liegt in der Natur der Sache einer wissenschaftlich relevanten Arbeit. Die Schlussfolgerung wäre daraus zu ziehen: Du sparst dir die letzte Überarbeitung für den Schluss auf. Denn die Einleitung kann und muss oft sogar das letzte vor dem Fazit sein, welches fertiggestellt wird. 

Tipp 2: Andere Einleitung zuvor anschauen
Es ist dir in diesem Zusammenhang anzuraten, zuvor eine Auswahl einiger anderer Arbeiten insbesondere der Einleitungen anzuschauen. Diese findest du am besten in der Bibliothek deiner Universität oder Fachhochschule. Gute Arbeiten wurden zum Teil auch deswegen so gut beurteilt, weil die Einleitungen ebenso positiv gestaltet waren. Du kannst sie dahingehend prüfen, wie deine Vorgänger sie umgesetzt haben. Jeder Autor mag es etwas anders gehalten haben, aber drei bis fünf Arbeiten solltest du dir anschauen, die für einen optimalen Überblick ausreichen.

Tipp 3: Mit Mitstudenten über die Einleitung diskutieren
Es ist dir zudem anzuraten, mit deinen Mitstudenten über die Einleitung zu diskutieren. Sie bringen manchmal tolle weitere Ideen und Reflexionen mit. Frage sie ruhig, wie sie eine Einleitung gestalten und formulieren würden. Treffe dich mit ihnen beispielsweise zu einem Frühstück mit dem Schwerpunkt „wissenschaftliche Reflexionen“ und reflektiert euch gegenseitig.

Tipp 4: Korrekturlesen lassen
Allen Studenten ist zudem anzuraten, gerade das Korrekturlesen der Einleitung intensiv zu betreiben. Denn treten hier gerade zu Anfang der wissenschaftlichen Arbeit grobe Rechtschreib- und Grammatikfehler auf, macht dies einen schlechten Eindruck für die gesamte Arbeit. Wenn dann noch die meisten Prüfer beim Wort genommen werden, sollte das Lektorat ebenfalls für das Fazit beziehungsweise den Schluss gelten. Denn viele von ihnen geben vor, zunächst Einleitung und dann sogleich den Schluss zu lesen, bevor sie sich überhaupt eingehender mit dem Hauptteil beschäftigen. Diese Hilfe und außenstehende Korrektur sind deswegen für diese beiden Teile mit Nachdruck zu nennen.


Einführung und Themenvorstellung

Die Einführung und die Themenvorstellung sind das Wichtigste. Der erste Satz ist meist das wichtigste, um sogleich deine Leser zu fesseln und die genannte Relevanz klar herauszustellen. Denn das ist oftmals das wichtigste der Einleitung. Markante oder kontroverse Sätze dürfen es sein, die aber nicht als Behauptung an sich stehen bleiben, sondern eher eine allgemeingültige Annahme abbilden und zum Weiterlesen anregen. Wenn zum Beispiel das Gegenteil mit der Arbeit aufgezeigt oder die allgemeingültige Annahme deutlich in Frage gestellt wird, kann dies das Interesse der Leser erhöhen.

Beispiel
Smartphones stehen allgemein unter Verdacht, dass sie die Kommunikation nicht erhöhen, sondern stören. Ob dies so ist, soll eingehender mit dieser Arbeit untersucht werden.


Stellung der Forschungsfrage

Hierbei muss ersichtlich werden, welcher Forschungsfrage du nachgehst und Hypothesen aufstellst, die es in der Arbeit abzuarbeiten und eine Beantwortung dieser Frage abzugeben gilt.

Beispiel:
Die Relevanz für die Sozialwissenschaft ist herauszufiltern, inwieweit Smartphone-Nutzer also die Nutzung der Handys reduzieren sollen, damit sie nicht kommunikationsschädigend sind.


Zielsetzung

Das Ziel sowie der Rahmen sind klar und werden auch mit der Einleitung bereits verständlich. Der Leser weiß also, was das Wichtigste deiner Facharbeit ist und warum es sich lohnt, die Arbeit zu lesen.

Beispiel:
Am Ende wissen die Leser, ob sie die Nutzung der Handys für sich selbst und die Eltern diese gegenüber ihren Kindern ebenso einschränken sollten.


Vorstellung der Gliederung

Hierbei ist es wichtig, dass die Gliederung bzw. das Inhaltsverzeichnis der Arbeit zu der Relevanz passen. Diese solltest du gemäß der Reihenfolge erklären und somit den strukturierten Gedankengang der Arbeit vorstellen.

Beispiel:
Es soll im ersten und zweiten Kapitel die allgemeinen Vorstellungsergebnisse zum IST-Stand untersucht und dargelegt werden. Im ersten folgt der medizinische Stand und im zweiten der sozialpsychologische. In Kapitel drei schließt sich dann die Zusammenfassung und Gegenüberstellung der positiven und negativen Aspekte an. In Kapitel 4 kommt die abschließende Bewertung aus diesen Ergebnissen zum Tragen, die eine Handlungsanweisung in Kapitel 5 aufzeigt. 


Vollständige Einleitung einer Facharbeit

Nachstehend folgt nun ein Beispiel, welches jedoch ein etwas gekürztes Muster ist, um hier nicht den Rahmen zu sprengen:


Checkliste

In der Einleitung sollten, wie gesehen wurde, einige Punkte im Aufbau enthalten sein. Die nachstehende Checkliste der Fragen soll dabei den Handlungsstrang zusammenfassen und als Vorlage dienen:

enlightened Den richtigen Einstieg als Eye-Catcher hast du geschafft?
enlightened Hast du das Forschungsinteresse eingegrenzt, damit es nicht ausufert?
enlightened Hast du die Forschungsfrage gestellt und die Hypothesen klar zur Sprache gebracht?
enlightened Hast du das Ziel deiner Facharbeit klar umrissen? 
enlightened​​​​​​​ Zeigst du auf, wie du kapitelweise vorgehst?
enlightened​​​​​​​ Zeigst du den aktuellen Stand zur Forschung auf und legst ihn kurz und bündig dar?
Du hast schon abgestimmt. Danke! like-dislike confetti
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Rebecca Kremer
Von Beruf ist Becci Übersetzerin für Englisch und Französisch mit langjähriger Erfahrung im schriftlichen als auch im mündlichen Bereich. Als Ausgleich zur Arbeit schreibt sie gerne Artikel an unserem Blog und teilt ihre Kenntnisse aus dem Studium mit Studierenden.