Veröffentlicht am von Patricia Schulz
Bei dem MLA-Stil handelt es sich um eine amerikanische Zitierweise, die von der Modern Language Association (MLA) in den USA geschaffen wurde. Dabei handelt es sich um einen Berufsverband, der sich überwiegend mit der Sprache und Literatur beschäftigt. Der Verband gibt in dem sogenannten MLA-Handbuch sogar eigene Richtlinien zum Zitieren heraus, im Jahr 2016 bereits in der achten Auflage. Die MLA-Zitierweise wird in erster Linie in den Sozial-, Sprach- und Kulturwissenschaften angewendet.
Besonderheiten des MLA-Stils
- Wenn du eine Quelle zweier Autoren verwendest, musst du deren Nachname im Fließtext mit dem Wort „und“ verbinden. Beispiel: … (Da Silva und Dost 36).
- Handelt es sich um eine Verwendung von drei oder mehr Autoren, nennst du nur den ersten und hängst die Abkürzung „et al.“ an. Beispiel: … (Flick et al. 16).
- Vielleicht gibst du in deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit mehrere Werke eines Autors oder einer Autorengruppe wieder. In diesem Fall musst du klar trennen. Den Titel des Werkes, eventuell abgekürzt oder komplett, schließt du in Klammern in kursiver Schrift oder mit Anführungszeichen mit der Quellenangabe ein. Beispiel: … (Stevens Abstieg vermeiden 132).
Richtige Quellenangaben
Korrekte Quellenangaben im Literaturverzeichnis setzen sich nach MLA aus neun Elementen zusammen. 1. Autor
Bei der Nennung des ersten Autors musst du zuerst den Nachnamen schreiben, mit einem Komma vom Vornamen getrennt und am Ende mit einem Punkt. Sollte der Autor unbekannt sein, beginnt die Quellenangabe mit dem Titel. Beispiel: Müller, Thomas.
2. Titel der Quelle
Du gibst den kompletten Titel einer Quelle inklusive Untertitel an, den du durch einen Doppelpunkt trennst. Beispielsweise verwendest du bei einem Buch, einem Film oder einer kompletten Webseite (Internetquelle) eine kursive Schrift. Bei einem Artikel aus einer Zeitschrift oder Webseite setzt du Anführungszeichen.
Beispiel:
Müller, Thomas. Mein Leben beim FC Bayern. Eine Reportage. 3. Aufl., Kicker, 2019.
Müller, Thomas. „Besprechung in der Kabine.“ Kicker-online, 26.3, 2019, S. 12–18.
3. Titel des Mediums
Wenn du beispielsweise ein Kapitel in einem Sammelband oder einen Artikel aus einer Zeitschrift verwendest, wird der Titel immer kursiv geschrieben.
Beispiel: Müller, Thomas. „Besprechung in der Kabine.“ Kicker, 26.3, 2019, S. 12–18.
4. Andere Beitragende
Es kann z. B. Übersetzende oder Illustrierende geben, die du nach dem Titel der Quelle oder ggf. des Mediums in der Form „übersetzt von“ oder „illustriert von“ nennst.
Beispiel: Neuer, Manuel. Die Kiste sauber halten. Ein Lehrbuch. Illustriert von David Alaba, FuWo, 2019.
5. Auflage
Die entsprechende Auflage einer Quelle, die du für deine wissenschaftliche Arbeit genutzt hast, musst du immer nennen. Vgl. Bsp. Pkt.2)
6. Jahrgang und Nummer
Publikationen wie Zeitschriftenartikel oder Zeitungsartikel lassen sich aufgrund der Sortierung nach Jahrgängen und Nummern leicht finden. Die Informationen werden durch einen Punkt getrennt. Zuerst nennst du das Erscheinungsjahr, dann die Nummer und Seite.
Beispiel: Müller, Thomas. „Mein Leben beim FC Bayern.“ Kicker, 48, 2019, S. 18-22.
7. Verlag
Bei Büchern, Videos oder Filmen lässt sich die Angabe des Verlags nicht vermeiden.
Beispiel:
Müller, Thomas. Ansprachen in der Kabine: Eine Reportage. Bergmann, 2018, Die Saison 19/20.
Produziert von Dr. Müller-Wohlfarth, gespielt von K.H. Rummenigge und Paul Breitner, Warner Bros, 2020.
8. Erscheinungsdatum
Bei entsprechender Relevanz gibst du sowohl das Erscheinungsjahr, als auch den Tag und Monat der Veröffentlichung an. Im Zweifel nennst du das neueste Datum. Sollte keines vorhanden sein, musst du „o. D.“ (ohne Datum) schreiben.
9. Seitenbereich, URL oder DOI
Beispiele:
- Kapitel aus einem Sammelband: Seitenzahl, z. B. 13–24)
- Webseiten: URL ohne https://, z. B. www.kicker.de/richtig-verteidigen/)
- Artikel aus einer Zeitschrift: URL oder, wenn möglich, DOI - z. B. doi.org/10.1080/02626667.2018.1560449.)
Verweise im Text nach MLA
Die Zitation nach MLA kennt keine Fußnoten. Wie bei der Harvard-Zitierweise oder dem APA-Stil ist die entsprechende Quelle bei einem direkten oder indirekten Zitat, bzw. der Übernahme bestimmter Informationen, anzuführen. In den Klammern musst du den korrekten Nachnamen des Autors und die dazugehörige Seitenzahl nennen. Das ist nicht nötig, wenn der Name des Autors bereits im Fließtext geschrieben wurde.
Literaturverzeichnis nach MLA
Im Literaturverzeichnis sind die Quellen intensiv darzustellen. Es ist eine große Hilfe, wenn du die Literatur alphabetisch ordnest. Du musst auf einige Elemente achten, die deine Literaturangaben enthalten sollten. Unter anderem gehört dazu der Autor, Titel der Quelle und des Mediums, der Verlag und und das Datum der Veröffentlichung. Wenn du eine Angabe nicht finden kannst, lässt du sie weg. Gemäß dem aktuellen Stil von MLA solltest du Platzhalter wie „o. D.“ nicht mehr verwenden. Wichtige Hinweise zum Thema bietet z.B. die Universität Marburg. Dort erfährst du, wie du die verschiedenen Quellentypen wie Print, Online oder Bild im Literaturverzeichnis anführen kannst.
Häufig gestellte Fragen
Die Quellenbelege werden im Text angeführt, so dass die kurzen Belege nach dem Autor-Seite-System den Lesefluss kaum stören. Der MLA-Stil eignet sich gut, wenn du viele Quellenbelege verwendest.
Auf deine verwendeten Quellen verweist du im Text und mit einem Eintrag im Literaturverzeichnis. an. Der Textverweis befindet sich direkt in dem Satz, indem du die Quelle verwendest.
So sieht generell die Struktur zur Erstellung von Quellenangaben nach MLA aus: Autor. „Titel der Quelle.“ Titel des Mediums, weitere Beitragende, Auflage, Jahrgang und Nummer, Verlag, Erscheinungsdatum, Seitenbereich, DOI oder URL (bei Internetquellen).
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