Die 7 wichtigsten Zitierregeln im Überblick

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Korrektes oder falsches Zitieren hängt selbstverständlich von der verwendeten Zitierweise ab. In wissenschaftlichen Arbeiten wie einer Bachelorarbeit oder Dissertation sind die APA Zitierregeln, deutsche oder Harvard- Zitierregeln üblich. Bei dem Harvard Stil baust du die Angabe der Quelle in Klammern in deinen Text ein, während du bei der deutschen Zitierweise ein Zitat in der Fußnote angibst. Für die unterschiedlichen Zitate, wie zum Beispiel das wörtliche und das sinngemäße, gelten einzuhaltende Regeln. 


Was sollst du zitieren?

Wenn du für deine Arbeit Ausführungen, Behauptungen und Gedanken anderer Personen aus der Literatur oder einer Internetquelle verwendest, musst du sie als Zitat kennzeichnen. Das gilt ebenfalls für Abbildungen, Daten, Tabellen und Grafiken, auch wenn du sie aus deinen Quellen noch einmal verwendest. 

Die entsprechenden Zitierregeln können je nach Studiengang oder Fakultät unterschiedlich ausfallen. Verwende eine einheitliche Zitierweise und achte bis zum Ende bei jeder Aussage auf die Kennzeichnung als Zitat. Sollte dieser Verweis mit der Quellenangabe fehlen, legt man dir das als Plagiat aus. Das solltest du auf jeden Fall vermeiden, denn das kann zur Ablehnung deiner Arbeit und damit zum Nichtbestehen führen. 


Sieben wichtigste Zitierregeln

Die genaue Formatierung deiner Quellenangaben richtet sich nach den verschiedenen Zitierregeln.  Deswegen werden hier alle Infos zu allen Zitierregeln erklärt:


1. Eine Zitierweise auswählen

Zitierweisen schreiben unter anderem vor, wo du deine Quellennachweise setzen sollst. Generell unterscheidet man zwischen der amerikanischen Zitierweise im Fließtext und der deutschen Zitierweise in den Fußnoten. 

Zitierweisen im Text: Zitierweise in den Fußnoten:
  • Deutsche Zitierweise: Fußnote


2. Zitierfähigkeit prüfen

Grundsätzlich kannst du alle wissenschaftlichen Texte zitieren, z. B. aus Büchern der in der Universitätsbibliothek oder Fachbereichsbibliothek. Darüber hinaus gehören dazu auch Monographien, Handbücher, Aufsätze aus wissenschaftlichen Zeitschriften und Artikel aus Fach-Lexika. Ebenso kannst du Material aus Archiven und veröffentlichten Dissertationen verwenden. Kläre das im Zweifel mit deinem Betreuer ab. 

Hüte dich vor einer Argumentation von Zitaten aus Texten, deren Autor unbekannt ist. Das könnten z.B. viele Lexika sein. Allgemein solltest du die Verwendung von Aufsätzen oder Meldungen in Publikumszeitschriften und Zeitungen meiden, außer du kannst die dort veröffentlichten Originaltexte als Primärquelle nutzen. 


3. Verweise im Text angeben

Eine zu beachtende Regel besagt, dass du direkt im Text auf deine verwendeten Quellen verweisen musst, die folgende Informationen enthalten: 
  • Autor(en)
  • Jahr
  • ggf. Seite(n)
Bei den Zitierweisen APA, Harvard oder MLA setzt du den Verweis in Klammern direkt im Fließtext. Die deutsche Zitierweise bringt den Verweis im Text in der Fußnote auf derselben Seite wie das Zitat an. Zuerst gibst du die Quelle wird als Vollbeleg an, danach als Kurzbeleg. 

Beispiel: Verweis im Text

nach APA zitieren
"Bei der  Zitierweise APA wird den Verweis in Klammern direkt im Fließtex gesetzt." (Steiger, 2020, S. 134)

nach Harvard zitieren
"Bei der Zitierweise Harvard wird den Verweis in Klammern direkt im Fließtex gesetzt." (Steiger 2020: 134)

Deutsche Zitierweise
Die deutsche Zitierweise bringt den Verweis im Text in der Fußnote auf derselben Seite wie das Zitat an.1
________________________________________________________________________________________
1Vgl. Steiger, Paul: Richtig zitieren: Eine Anleitung, 4. Aufl., Berlin, Deutschland: 2020, S. 134.


4. Quellenangaben richtig erstellen

Die Quellenangaben müssen korrekt erstellt werden, wobei die jeweiligen Informationen variieren können. Wenn dir eine identische Quelle sowohl in digitaler wie auch in gedruckter Form vorliegt, solltest du die gedruckte Version bevorzugen. Um diese Quellentypen kann es sich handeln: 

Print-Quellen Online-Quellen     Weitere


5. Direkte Zitate sparsam einsetzen

Verwende nicht zu viele direkte Zitate, denn unter Umständen stören sie den Lesefluss gewaltig. Baue lieber öfters mal indirekte Zitate, sogenannte Paraphrasen, ein. Die jeweiligen Vorteile: 

Direkte Zitate   
  • Du kannst deine Argumente sehr exakt belegen.
  • Sprache und Stil des Autors lassen sich beschreiben. 
  • Du kannst genau definieren. 
Paraphrasieren
  • Du weist dein Verständnis für den Text nach. 
  • Deine eigene Stimme ist in deine Arbeit dominant. 
  • Mit zu vielen direkten Zitaten störst du die Lesbarkeit deiner Arbeit. 
Zitat im Zitat
Zitat im Zitat wird verwendet, wenn der Inhalt einer bestehenden Textpassage wiedergegeben wird, die bereits ein wörtliches Zitat enthält.

Beispiel: „wie man ein ‚Zitat im Zitat‘ (Steiger 2019, S. 20) handelt“ (Schmidt, 2020, S.50). 


6. Aus der Primärliteratur zitieren

Befolge die wichtige Zitierregel, stets aus der Primärliteratur zu zitieren. Wenn es anders nicht möglich ist, kannst du auch aus der Sekundärliteratur zitieren, wobei du die Quellen in Anführungszeichen mit dem Zusatz „zitiert nach“ kenntlich machst. Das sind die Unterschiede: 

Mit einem Primärzitat lassen sich Quellen nachvollziehen. 

Beispiel: „Ein Einwurf kann zur Torchance werden“ (Klopp, 2018, S. 25). 


Sekundärzitat

Beispiel: „Ein Einwurf kann zur Torchance werden“ (Salah, 2019, zitiert nach Klopp, 2018, S. 23). 


7. Plagiate vermeiden

Übernehme auf keinen Fall in wissenschaftlichen Arbeiten fremdes Gedankengut ohne es in einer korrekten Art zu kennzeichnen. Das ist ein Plagiat, das üble Konsequenzen nach sich ziehen kann, beispielsweise Punktabzug, Nichtbestehen oder sogar die Exmatrikulation. 


Zitierregeln für Sonderfälle

Selbstverständlich gibt es auch Sonderfälle. Die häufigsten sind diese: 
  • Zwei oder mehrere Male hintereinander aus der gleichen Quelle zitieren
Du verwendest die Abkürzungen "ebda." (ebenda) oder lateinisch "ibid.", "ibd." oder "ib." (ibidem).  Du nutzt für dieses Zitat dieselben Quellenangaben wie für das vorherige. 
  • Zwei Autoren in einer Quelle
Du nennst beide in der Quellenangabe, wobei der Nachname ausreicht. 

Harvard Zitierweise: (Alaba und Kimmich 2019: 13). 
deutsche Zitierweise: 1Alaba und Kimmich, 2019, Kicker, S.13. 
  • Drei oder mehr Autoren in einer Quelle
Du nennst nur den ersten Autor in der Quellenangabe und weist durch die Abkürzung "et al." auf weitere Autoren hin. 

Harvard Zitierweise: (Alaba et al. 2019: 17). 
deutsche Zitierweise: 1Alaba et al., 2019, Kicker, S.17. 
  • Seitenangaben
Die Seitenangabe erfolgt nach der Jahreszahl, getrennt durch einen Doppelpunkt oder ein Komma. Nach der Seitenzahl folgt jeweils ein "f" für "folgende", "ff" für "fortfolgende", optional die exakte Seitenzahl. 
  • Mehrere Werke angeben
Du beginnst meist mit dem älteren Werk und die Namen trennst du durch ein Semikolon. Sollte ein Werk für das Zitat wichtiger sein, setzt du es an die erste Stelle. 

Harvard Zitierweise: (Löw 2019; Nagelsmann 2020). 
deutsche Zitierweise: 1Löw, 2019; Nagelsmann, 2020. 
  • Sekundärzitate
Die Zitate "aus zweiter Hand" stammen nicht aus der Originalquelle. In der Quellenangabe verweist du mit „zitiert nach" darauf. 

Harvard Zitierweise: (Nagelsmann 2020: 11, zitiert nach Löw 2019: 13). 
deutsche Zitierweise: 1Nagelsmann, 2020, S.11, zitiert nach Löw, 2019, S. 13. 


FAQ

Gemäß einer wichtigen und allgemeinen Zitierregel musst du auf sämtliche verwendete Zitate im Text deiner wissenschaftlichen Arbeit und mit einem Eintrag im Literaturverzeichnis verweisen.

Verweis im Text nach APA:
„Die Defensive gewinnt Meisterschaften.“ (Rehhagel, 1995, S. 18)

Literaturverzeichnis nach APA:
(inkl. Ort, Erscheinungsjahr und Auflage) Rehhagel, O. (1995). Das Spiel lesen und taktieren: Die Trainerausbildung (1. Aufl.). München, Deutschland: Kicker.
Generell unterscheidet man zwischen der amerikanischen Zitierweise im Text (APA, Harvard) und der Deutschen Zitierweise in den Fußnoten. Grundsätzlich musst du eine Zitierregel befolgen, die meist von der Uni o.ä. vorgegeben wird.
Du musst die Quellen immer komplett angeben. Die Anwendung der Nennung einer vollständigen Quelle beinhaltet einen Verweis im Text, bzw. in der Fußnote und einen Eintrag im Literaturverzeichnis. In wissenschaftlichen Arbeiten werden sie dazu verwendet fremdes Gedankengut zu kennzeichnen. Das kann ein Buch, ein Zeitungsartikel oder eine Seite aus dem Internet sein.
Das passiert immer, wenn in deiner Arbeit absolut kein Hinweis auf die Verwendung fremden Gedankenguts zu finden ist. Du solltest wissen, dass das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Man könnte dir Punkte abziehen, deine wissenschaftliche Arbeit als ungenügend bewerten oder dich sogar von der entsprechenden Fakultät exmatrikulieren. Vermeide also auf jeden Fall ein Plagiat und kontrolliere mehrmals deine Arbeit vor Abgabe auf vollständige Quellenangaben.
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Carsten Meissner
Noch in der Schule hatte Carsten Interesse an der Verfassung von interessanten Geschichten und wollte das Schreiben zum Beruf machen. Darum hat er die Fachrichtung Journalismus & Journalistik gewählt. Nebenberuflich versucht er auf unserem Blog mit verständlichen Erklärungen zu komplizierten Lernmaterialien, Studenten bei ihrem Studienabschluss zu unterstützen.