Veröffentlicht von Rebecca Kremer
Das Beste kommt zum bekanntlich zum Schluss. Bei deiner Bachelorarbeit ist das nicht anders. Am Ende jeder wissenschaftlichen Arbeit wird deren Inhalt und die Ergebnisse einer Zusammenfassung präsentiert, Korrektur gelesen und Zusammenhänge erklärt. Du schließt mit einem Fazit, welches mit der Einleitung eine Klammer um deine Abschlussarbeit bildet.
Damit Du auch diesen Teil deiner Arbeit meisterst, findest Du alles, was Du über das Fazit einer Bachelorarbeit wissen musst, in diesem Artikel!
Was muss in das Fazit einer Bachelorarbeit?
Die Einleitung und das Fazit spannen sich wie eine Klammer um den Hauptteil deiner Bachelorarbeit. Während Du in der Einleitung einen Überblick über dein Thema, sowie deine Problemstellung, Forschungsfrage, Hypothesen und Methoden gibst, beantwortest Du diese im Fazit.
Übernimm dabei nicht wortwörtlich deine Erkenntnisse aus den Kapiteln, sondern verwende neue Formulierungen, um das Fazit interessant zu halten.
Alle Aspekte und Erkenntnisse deiner Arbeit sind wichtig. Es kann sein, dass Du dir mehr von deinen Nachforschungen erhofft hast, als es am Ende schließlich war. Nichtsdestotrotz ist dein Beitrag wichtig und Du solltest ihn nicht herunterspielen.
Das Wichtigste im Blick:
- Einleitung und Fazit sollen sich ergänzen und eine Klammer um die Arbeit spannen
- Dein Fazit soll deine eingangs gestellten Fragens, Hypothesen und Anforderungen beantworten
- Präsentiere keine neuen Interpretationen, Informationen oder Zitate. Stelle nur vor, was Du schon im Hauptteil herausgefunden hast
- Spiele deine Ergebnisse im Fazit nicht herunter
Umfang und Länge des Fazits
Du wirst für deine Arbeit wahrscheinlich eine Vorgabe deiner Fakultät erhalten, meistens liegt der gewünschte Umfang aber zwischen 5 – 10 % der Gesamtlänge. Das sind, bei einer Bachelorarbeit mit 30 Seiten, also zwischen 1,5 – 3 Seiten. Da es sich bei dem Fazit, anders als die eidesstattliche Erklärung, um einen Fließtext handelt, werden alle Seiten mit einer Seitenzahl versehen und kommt in das Inhaltsverzeichnis.
Das Fazit ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Bachelorarbeit. Damit Du nicht unter Zeitdruck gerätst, solltest Du dafür genügend Zeit einplanen.
Tipps zum Schreiben eines Fazits
Das Fazit sollte wie der Rest deiner Bachelorarbeit in einem nüchternen und sachlichen Stil gehalten werden. Da Du nur eine begrenzte Seitenanzahl zur Verfügung hast, musst Du schnell zum Punkt kommen. Deshalb ist eine klare Struktur von Nöten! Dein Aufbau braucht einen klaren Leitfaden, sonst wird dein Fazit verwirrend.
Dein Fazit sollte diesem Aufbau folgen:
- Zusammenfassender Einleitungssatz
- Beantwortung der Fragestellung
- Präsentation der Ergebnisse
- Die Glaubwürdigkeit und Reproduktionsfähigkeit deiner Arbeit
- Zukünftige Perspektive
Zusammenfassender Einleitungssatz:
Dein Fazit beginnst Du am besten mit Formulierungen, die deine Ergebnisse zusammenfassend beschreiben.
Beispiele:
„Durch die Anwendung der Methodik A, wurden besonders die Bereiche H und Z hervorgehoben und näher betrachtet.“
„Durch die Anwendung diverser Umfragen und Onlinestudien, wurden besonders Menschen zwischen 20 und 45 zu ihren Ansichten und ihren Umgang mit Quarantäne befragt.“
Beantwortung der Fragestellung:
Nun leitest Du über zu deiner Forschungsfrage und den Hypothesen, welche Du in der Einleitung gestellt hast.
Beispiele:
„Diese Methodik A hat die anfängliche Hypothese widerlegt/bestätigt. Die Forschungsfrage lässt sich nun wie folgt beantworten: …“
„Diese Studien haben die anfängliche Hypothese, dass Menschen zwischen 20 und 45 besonders unter den Auswirkungen einer Quarantäne leiden, bestätigt.“
Präsentation der Ergebnisse:
Du hast viele Quellen durchforstet und eigene Studien angefertigt. Nun musst Du deine wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse präsentieren.
Selbst wenn Du nichts Neues herausgefunden hast, ist das wichtig.
Beispiele:
„Durch diese Ergebnisse wurde festgestellt, dass Aspekt X nur dann auf Bereich Y Einfluss hat, wenn folgende Umstände gegeben sind: …“
„Die Umfragen ergaben, dass die beschriebene Altersgruppe durch Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und zu wenige soziale Kontakte besonders betroffen ist.“
Die Glaubwürdigkeit und Reproduktionsfähigkeit deiner Arbeit
In diesem Teil musst Du die Validität (Glaubwürdigkeit) und Reliabilität (Reproduktionsfähigkeit) deiner Arbeit erläutern. Dabei solltest Du auch Kritikpunkte nicht auslassen.
Beispiele:
„Da die Fragebögen, auf welchen die Studien beruht, standardisiert wurden, ist die Reliabilität dieser Forschungsarbeit gewährleistet. Durch den Faktor X ist die Validität vollends gegeben, kann aber durch Aspekt A und B verringert werden.“
„Die für diese Studie erstellten Fragebögen wurden standardisiert und sind somit reproduzierbar. Die Reliabilität dieser Arbeit ist damit gewährleistet.“
Zukünftige Perspektive:
Zum Schluss ist es wichtig, eine Perspektive für kommende Forschungen zu geben. Wenn deine Forschung Grenzen hat, dann weise auch auf diese hin.
Beispiele:
„Durch diese Forschung wurde Aspekt A näher betrachtet. Zukünftige Studien sollten näher auf Aspekt B und dessen Folgen eingehen.“
„Durch die geografische Eingrenzung wurden allerdings nur die Aussagen von Menschen im deutschen Raum ausgewertet. Dadurch kann das vorliegende Ergebnis nicht für andere Länder herangezogen werden. Zukünftige Studien können aber die vorhandenen Fragebögen anwenden, um ein gleichwertiges Ergebnis im jeweiligen Land zu erzielen.“
Gekürztes Beispiel eines Fazits
„Durch die Anwendung diverser Umfragen und Onlinestudien, wurden besonders Menschen zwischen 20 und 45 zu ihren Ansichten und ihren Umgang mit Quarantäne befragt.
Diese Studien haben die anfängliche Hypothese, dass Menschen zwischen 20 und 45 besonders unter den Auswirkungen einer Quarantäne leiden, bestätigt.
Die Umfragen ergaben, dass die beschriebene Altersgruppe durch Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und zu wenige soziale Kontakte besonders betroffen ist
Die für diese Studie erstellten Fragebögen wurden standardisiert und sind somit reproduzierbar. Die Reliabilität dieser Arbeit ist damit gewährleistet.
Durch die geografische Eingrenzung wurden allerdings nur die Aussagen von Menschen im deutschen Raum ausgewertet. Dadurch kann das vorliegende Ergebnis nicht für andere Länder herangezogen werden. Zukünftige Studien können aber die vorhandenen Fragebögen anwenden, um ein gleichwertiges Ergebnis im jeweiligen Land zu erzielen.“
Diese Studien haben die anfängliche Hypothese, dass Menschen zwischen 20 und 45 besonders unter den Auswirkungen einer Quarantäne leiden, bestätigt.
Die Umfragen ergaben, dass die beschriebene Altersgruppe durch Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und zu wenige soziale Kontakte besonders betroffen ist
Die für diese Studie erstellten Fragebögen wurden standardisiert und sind somit reproduzierbar. Die Reliabilität dieser Arbeit ist damit gewährleistet.
Durch die geografische Eingrenzung wurden allerdings nur die Aussagen von Menschen im deutschen Raum ausgewertet. Dadurch kann das vorliegende Ergebnis nicht für andere Länder herangezogen werden. Zukünftige Studien können aber die vorhandenen Fragebögen anwenden, um ein gleichwertiges Ergebnis im jeweiligen Land zu erzielen.“
Fazit und Diskussion – Wo ist der Unterschied?
Fazit oder Diskussion? Was trifft auf dich zu? Hier ist ein kleiner Überblick, woran Du die beiden unterscheiden kannst.
Fazit:
- Betrachtet Kernaussagen
- Fasst zusammen
- Keine neuen Informationen, Interpretationen, etc.
- Kurz
Diskussion:
- Interpretiert
- Erläutert Ergebnisse ausführlicher
- Präsentation neuer Erkenntnisse, Informationen
- Bewertet diese
Du hast schon abgestimmt. Danke!
War dieser Artikel hilfreich?