Auslandspraktikum – das musst du unbedingt wissen

Ein Praktikum im Ausland ist eine perfekte Möglichkeit, Erfahrungen im angestrebten Beruf mit der praktischen Anwendung und Verbesserung von Sprachkenntnissen zu verbinden. Außerdem lernst du ein anderes Land kennen, oft mit einer Kultur, die sich von allem unterscheidet, was du gewohnt bist. Engagement, Lernwillen und Flexibilität sind gefragt, damit ein Auslandspraktikum für dich seinen ganzen Nutzen entfaltet. Darüber hinaus kommt es darauf an, ein Praktikum zu finden, das zu dir und deinem Ausbildungs- oder Studiengang passt. Mehr dazu in diesem neuen Artikel von Studi-Kompass!

Auslandspraktikum – die wichtigsten Anhaltspunkte

Bei einem Auslandspraktikum geht es nicht darum, einen befristeten Praktikantenplatz im Land deiner Träume zu finden. Es gibt viel zu organisieren, darunter dein Visum, deinen Arbeitsvertrag und alle erforderlichen Versicherungen. Ein Auslandspraktikum finden ist deshalb nichts, was du im letzten Moment in Angriff nehmen kannst. 

Warum ins Ausland?

Vor der Auswahl eines Praktikums wirst du dich fragen – und gefragt werden – warum du überhaupt ins Ausland willst. Schließlich gibt es Praktikumsstellen auch in Deutschland. Doch ein Auslandspraktikum erlaubt dir, über den Tellerrand zu schauen, interkulturelle Erfahrungen und wichtige Soft Skills für die spätere Arbeit in einer immer kleiner werdenden Welt zu sammeln. Du machst auch sprachlich einen riesigen Satz nach vorn und hast obendrein weniger Bedenken, wenn dir später ein Job im Ausland angeboten wird.

Wer kann sich bewerben?

Grundsätzlich können sich Studierende, aber auch Interessenten mit abgeschlossenem Studium, für ein Auslandspraktikum bewerben. An vielen Hochschulen ist ein Berufspraxissemester in den meisten Studiengängen verpflichtend, damit du erste Einblicke in den späteren Berufsalltag gewinnst und Kontakte knüpfen kannst, auch als Auslandspraktikum für Studenten. Als Berufsschüler stehen dir ebenfalls Praktika offen, vor allem in sozialen und Pflegeberufen. Wenn du vielleicht noch denkst, dass ein Praktikum für dich nicht geeignet oder möglich wäre, zeigt ein Blick auf die Angebote, dass dem nicht so ist!

Wie finde ich das passende Praktikum?

Damit dein späteres Praktikum ein Erfolg wird, musst du dir vorher einige Fragen stellen, mit denen du die Angebote eingrenzen kannst:

🔵 Wie lange soll der Auslandsaufenthalt dauern?
🔵 Wie viel Geld hast du für diesen Zeitraum zur Verfügung?
🔵 Welche Ziele verfolgst du mit dem Praktikum?

Was sind die Voraussetzungen?

Die Anforderungen, die an Praktikanten gestellt werden, hängen von der Art des Auslandspraktikums und deinen angestrebten Zielen ab. Während ein Sprachaufenthalt vor allem der Vervollkommnung der Sprachkenntnisse dient, wird bei einem Berufspraktikum von ausreichenden sprachlichen Kompetenzen bereits ausgegangen. Bei einigen Angebot wird von dir erwartet, dass du einen großen Teil der Kosten trägst, etwa bei Volontariaten für ein Auslandspraktikum soziale Arbeit. Umgekehrt ist ein Auslandspraktikum bezahlt denkbar, oft zum örtlichen Mindestlohn.

Wie lange wird es dauern?

Die Dauer des Aufenthaltes im Ausland ist flexibel – es gibt kurze Praktika, die nur einen Monat dauern. Als sinnvoll angesehen wird ein Aufenthalt, der mindestens drei Monate dauert. Du kannst jedoch ausgehend von der verfügbaren Zeit und den finanziellen Mitteln ein passendes Praktikum finden, beispielsweise auf einer Auslandspraktikum Börse.

Wie wird das Auslandspraktikum finanziert?

Natürlich kostet der Aufenthalt im Ausland Geld, doch du kannst dich erkundigen, ob du für ein Stipendium beim Auslandspraktikum in Frage kommst. Mit einer Förderung des Auslandspraktikums fällt die Finanzierung leichter. Anlaufstellen für ein Auslandspraktikum-Stipendium sind Studienstiftungen, aber auch Fördereinrichtungen von Unternehmen. So kann der DAAD ein Auslandspraktikum anbieten, das für dich in Frage kommt, doch es lohnt sich durchaus auch, zu prüfen, ob ein Bosch Auslandspraktikum oder ein Continental Auslandspraktikum für dich geeignet ist oder ein Auslandspraktikum bei BMW. Auch ein besonderes BAFöG fürs Auslandspraktikum gibt es.

Auslandspraktikum – Vorteile

Ein Auslandspraktikum – Europa oder darüber hinaus – ist eine wertvolle Erfahrung, die dir viele Vorteile bietet. Du hast die Möglichkeit, praktische und immersive Erfahrungen in deinem zukünftigen Beruf zu machen, kannst zugleich einen Sprachkurs absolvieren und erhältst intensive interkulturelle Eindrücke. Damit der Aufenthalt so positiv wie möglich gestaltet wird, solltest du die zeitlichen und finanziellen Anforderungen beachten, die mit dem Praktikum einhergehen, und sie mit deinen eigenen Mitteln und Zielen vergleichen.

Auslandspraktikum – Tipps für Bewerbung

Ein Praktikum erhält, wer mit seinem Lebenslauf beim ausländischen Partner vor Ort einen guten Eindruck macht. Fremdsprachenkenntnisse und die Fähigkeit zum Umgang mit Menschen spielen bei vielen Stellen eine große Rolle. Deshalb solltest du deine Bewerbungen sorgfältig organisieren.


🟪 Sprachkenntnisse
Vergewissere dich, ob und welche Sprachkenntnisse gefragt sind, und erkundige dich auch nach dem Grad der sprachlichen Kompetenz.

🟪 Lebenslauf
Erstelle deinen Lebenslauf nach den Anforderungen im Zielgebiet. Sie können sich bei einem Auslandspraktikum in den USA deutlich von dem unterscheiden, was du bisher gewohnt warst.

🟪 Bewerbungsschreiben
Ein Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben ergänzt den Lebenslauf. Hier darfst du persönlich werden, deine Gründe für die Bewerbung darstellen, die Hoffnungen, die du mit dem Auslandsaufenthalt verbindest, aber auch die Erwartungen, die du mit dem Praktikum verknüpfst.

🟪 Bewerbungsgespräch
Ein Bewerbungsgespräch gehört auch beim Auslandspraktikum dazu – es findet in der Regel per Videocall statt. Bereite dich dennoch vor wie auf ein echtes Meeting, präsentiere dich im besten Licht und vor einem Hintergrund, der seriös und ansprechend wirkt.

Unbezahltes vs. bezahltes Auslandspraktikum

Je nachdem, ob du in einem internationalen Unternehmen oder in einer Organisation einen Praktikumsplatz erhältst, wirst du eventuell bezahlt. In vielen Ländern vergüten Arbeitgeber nach dem Mindestlohn, den ein regulär Beschäftigter an diesem Arbeitsplatz erhielte. Doch auch ein bezahltes Praktikum ermöglicht kein Luxusleben, besonders in kostspieligen Staaten. Unbezahlte Praktika sind manchmal nur mit Stipendien zu stemmen. Die Kosten möglichst realistisch zu berechnen, ist eine der wichtigsten Vorbereitungen, damit du dein Praktikum erfolgreich zu Ende bringen kannst.

Alternativen zum Auslandspraktikum

Beruflich in die USA – ein Traum, den du dir vielleicht nicht während des Studiums verwirklichen kannst. Nach dem Abschluss und mit einer gewissen Berufserfahrung hast du es jedoch umso leichter, dich nach einem regulären Arbeitsplatz umzusehen, vor allem, wenn du dich für eine Tätigkeit entschieden hast, in der du ein gefragter Spezialist bist. Einstweilen kann eine Reise mit studentischem Budget und Gelegenheitsjobs dir einen ersten Eindruck von deinem Traumziel vermitteln. 

Auch bei anderen Destinationen gibt es für das Auslandspraktikum 2021 Grenzen. Ein Auslandspraktikum in England ist nach dem Brexit und dem Austritt Großbritanniens aus dem Erasmus-Verbund nicht mehr möglich. Wie wäre es statt dessen mit einem Auslandspraktikum in Irland? Ein anderes Auslandspraktikum in Europa, etwa als Auslandspraktikum Frankreich, käme vielleicht ebenfalls in Frage.

Auslandspraktikum – Checkliste

In Europa und in englischsprachigen Staaten wie Australien oder Kanada hast du es mit der Vorbereitung deines Praktikums leichter als in Südamerika oder Asien. Hier noch einmal zusammengefasst die wichtigsten Punkte für die Planung deines Auslandspraktikums beim Studium als Checkliste:


✅ Eigene Ziele definieren
✅ Voraussetzungen für die Bewerbung kennen
✅ Bewerbungsunterlagen zusammenstellen
✅ Finanzierung ausloten
✅ Sprachkenntnisse erfragen
✅ Visa, Anreise und Unterkunft organisieren