Studiengang mit Zukunft wählen

Die Wahl des Studienganges hat einen enormen Einfluss auf die spätere Karriere und somit das ganze Leben. Aus diesem Grund ist die Entscheidung für viele sehr spannend, aber gleichzeitig auch belastend. Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung fürs passende Studium sind natürlich die späteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein Blick auf einige Studiengänge, die besonders gute Optionen für interessante Tätigkeiten bieten.

Studium im Bereich der sozialen Berufe

Im sozialen Sektor gibt es ein breites Spektrum an Studiengängen, die den Weg zu sicheren und interessanten Arbeitsplätzen öffnen. Das sind zum Beispiel die Pflege- oder Gesundheitswissenschaften sowie das Gesundheitsmanagement. Wer ein Studium mit mehr Fokus auf die Praxis sucht, der geht in die Richtung Ergotherapie.

In diesen Bereichen ist der Bedarf an Fachkräften hoch und das wird auch in Zukunft so bleiben. Der Grund dafür ist der demografische Wandel in Deutschland. Das Verhältnis zwischen arbeitender Bevölkerung und älteren Menschen verschiebt sich immer weiter. Durch den demografischen Wandel ist es also notwendig, mehr Arbeitsplätze in diesem Sektor zu besetzen.

Wirtschaft, Globalisierung und Sprachen als Fokus im Studium

Schon länger ist bekannt, dass Fremdsprachen ein Vorteil auf dem Arbeitsmarkt sind. Dieser Trend nimmt durch die Globalisierung immer mehr Fahrt auf und Unternehmen aus der Wirtschaft suchen nach Fachkräften, die sowohl über Wirtschaftswissen als auch sichere Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Eine gute Basis bildet also ein wirtschaftlich orientiertes Studium mit dem Fokus auf eine oder mehrere Fremdsprachen. Das können zum Beispiel International Management und auch International Business sein.

Aufgrund der globalen Welt sind hierbei seltene Fremdsprachen abseits von Englisch oder Französisch immer wichtiger. Wer dann noch praktische Erfahrung bei einem Semester im Ausland sammelt, ist bestens vorbereitet für gut bezahlte Stellen in der freien Wirtschaft.

Studium im IT-Bereich, ein wachsender Sektor

Seit vielen Jahren raten Experten zu einem Studium im Bereich der IT. Hervorgehoben werden hierbei die besonders guten Jobaussichten und das rasante Wachstum der IT-Branche. Ein Blick auf die Statistiken zur Zahl der Erwerbstätigen in der IT-Branche zeigt, dass der Sektor tatsächlich jährlich einen enormen Zuwachs hat. Vor allem im Bereich Services und Software ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Von 2008 auf 2022 hat sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich verdoppelt. Mit mehr als 1,15 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2023 ist der IT-Sektor einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.

Gleichzeitig ist die IT-Branche ganz besonders vom Fachkräftemangel betroffen. In keinem anderen Sektor gibt es so viele unbesetzte Stellen und gerade Personal mit hohem Ausbildungsstand ist gesucht. Wer also vielleicht Karriere in der IT machen möchte, ist mit einem Studium in diesem Bereich sehr gut aufgehoben. Das gilt besonders, da dieser Sektor enorm abwechslungsreiche Tätigkeiten bietet. So ist es möglich, sich auf den Bereich der IT-Sicherheit zu fokussieren und spannende Aufgaben im Bereich der Cyber Security zu übernehmen.

Die Anwendungsentwicklung ist ein weiterer Bereich mit ganz anderen Tätigkeiten. Gerade bei der Entwicklung von Software ist die Kombination mit anderen Branchen möglich, abhängig davon, welche Art von Software programmiert wird. Was für die Informatik spricht, sind die guten Gehaltsaussichten. Bereits Einsteiger nach dem Studium erhalten Gehälter, die in anderen Branchen selbst mit vielen Jahren Berufserfahrung nicht möglich sind.

Digitale Studiengänge, die nicht direkt mit der IT zu tun haben

Geht es um das Thema Digitalisierung, wird schnell die Brücke zur IT geschlagen. Dies ist jedoch nicht korrekt, denn die IT ist nur noch ein Teilbereich der digitalen Technik. Die enorme Entwicklung im Bereich der Digitalisierung hat dazu geführt, dass digitale Lösungen inzwischen in faktisch allen Branchen Einzug gehalten haben. Aus diesem Grund gibt es eine Reihe von Studiengängen mit Fokus auf die digitale Technik, die nur wenig mit der IT zu tun haben. Dieses Wachstum ist auch der zentrale Grund, warum solche Studiengänge sehr gute Zukunftsaussichten für einen Job bieten.

Wer einmal das Ziel hat, im Bereich Online-Marketing zu arbeiten, kann sich für ein Studium der digitalen Medien entscheiden. Data Science ist ebenfalls ein Bereich, in dem Fachkräfte in Zukunft wenig Probleme haben werden, eine Anstellung zu finden. Hierbei geht es um die Auswertung von Wirtschaftsdaten mithilfe von individuell angepasster Software.

Weitere spannende Bereiche mit enormem Potenzial für die Zukunft sind die Blockchain und Künstliche Intelligenz. Hier liegt der Fokus auf der Entwicklung von neuen Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten. Gerade kreative Köpfe sind hier gefragt, um neue Ideen in praktische Lösungen zu verwandeln.

Die eigenen Interessen sollten den Ausschlag geben

Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten sowie die Aussichten auf einen Job wichtige Faktoren bei der Wahl des Studiengangs sind, sollte ein anderer Punkt noch über diesen stehen: die eigenen Interessen und Neigungen. Jeder sollte daran denken, dass er vielleicht 40 Berufsjahre in einer bestimmten Tätigkeit vor sich hat. Sich über so eine lange Zeit dazu zu motivieren, eine Arbeit auszuführen, die einem keinen Spaß macht, ist eine enorme Belastung.

Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Vielleicht ist ein Studium grundsätzlich nicht die Richtung, die eingeschlagen werden sollte. Es gibt Fälle, bei denen junge Menschen durch die Erwartungen von Familie oder Freunden unter Druck stehen und nur deshalb ein Studium beginnen. Wer lieber einen handwerklichen Beruf ausüben möchte oder mit Tieren arbeiten will, sollte rechtzeitig umdenken, bevor eine falsche Studienwahl getroffen wird.