- Zahlungen fürs Studium: Welche Kosten wirklich auf Studierende zukommen
- Studiengebühren und Semesterbeiträge
- Wohnkosten – die größte Belastung
- Ernährung und alltägliche Ausgaben
- Lernmaterialien und Technik
- Mobilität und Reisen
- Kommunikation und digitale Dienste
- Freizeit, Kultur und soziale Kontakte
- Versicherungen und Gesundheitskosten
- Versteckte und einmalige Kosten
- Finanzierungsmöglichkeiten und Tipps
- Fazit: Ein Studium kostet mehr als gedacht
Ein Studium gilt oft als der Start in die Eigenständigkeit. Neben neuen Vorlesungen, Prüfungen und Freundschaften kommt aber auch ein Thema auf Studierende zu, das gerne unterschätzt wird: die Finanzen. Viele gehen mit der Vorstellung an die Uni, dass das Studium in Deutschland oder im europäischen Ausland „fast kostenlos“ sei, weil es keine oder nur geringe Studiengebühren gibt. Doch in der Realität summieren sich zahlreiche Ausgaben, die den studentischen Alltag prägen und nicht selten das Budget sprengen. Wer die tatsächlichen Kosten kennt, kann besser planen, Förderungen nutzen und verhindern, dass das Konto am Monatsende ins Minus rutscht. Im Folgenden werfen Experten von Buran Casino einen genauen Blick auf die Zahlungen, die während des Studiums wirklich anfallen – von offensichtlichen Gebühren bis zu versteckten Posten, die erst später ins Gewicht fallen.
Studiengebühren und Semesterbeiträge
Zunächst stehen die offiziellen Zahlungen an die Hochschule im Mittelpunkt. In Deutschland sind die klassischen Studiengebühren an staatlichen Universitäten abgeschafft, doch ganz kostenlos ist ein Studium deshalb nicht.Stattdessen zahlen Studierende den sogenannten Semesterbeitrag, der je nach Hochschule und Bundesland zwischen 150 und 400 Euro pro Semester liegt. Dieser Beitrag deckt Verwaltungsgebühren, studentische Selbstverwaltung und häufig auch das Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr ab. Gerade das Ticket kann sich lohnen, da es meist deutlich günstiger ist als reguläre Monatskarten. Allerdings bedeutet es auch, dass ein beträchtlicher Teil des Budgets schon vor Vorlesungsbeginn verplant ist.
In einigen Bundesländern oder bei bestimmten Studiengängen können zudem zusätzliche Gebühren anfallen, zum Beispiel für ein Zweitstudium oder bei überlangen Studienzeiten. Wer ins Ausland geht, etwa nach Österreich, Großbritannien oder in die USA, muss mit deutlich höheren Gebühren rechnen, die schnell mehrere Tausend Euro pro Jahr betragen.
Wohnkosten – die größte Belastung
Nach den offiziellen Beiträgen folgt der Posten, der für die meisten Studierenden die größte finanzielle Herausforderung darstellt: die Miete. Laut aktuellen Erhebungen geben Studierende in Deutschland im Durchschnitt rund 400 bis 500 Euro monatlich für ihre Unterkunft aus. Dabei spielt es eine große Rolle, ob man ein Zimmer im Wohnheim, eine WG oder eine eigene Wohnung bezieht.Wohnheime sind oft günstiger, doch die Plätze sind stark begrenzt. Eine WG kann finanziell attraktiv sein, bringt aber Kompromisse in Sachen Privatsphäre mit sich. Wer in Ballungsräumen wie München oder Hamburg studiert, muss besonders tief in die Tasche greifen – dort sind Mieten von 700 Euro und mehr für kleine Apartments keine Seltenheit. In kleineren Städten und Universitätsorten mit weniger Nachfrage sieht es entspannter aus.
Zur Miete kommen Nebenkosten wie Strom, Heizung, Internet und eventuell Rundfunkbeitrag hinzu. Gerade der Rundfunkbeitrag wird oft vergessen: Pro Wohnung fallen hier aktuell 18,36 Euro pro Monat an, die in WGs geteilt werden können, in Einzimmerwohnungen aber allein getragen werden müssen.
Ernährung und alltägliche Ausgaben
Der nächste große Kostenblock betrifft die Verpflegung. Auch wenn die Mensa oft günstige Mahlzeiten anbietet, reichen zwei bis drei Euro pro Mittagessen selten aus, um die Ernährung komplett abzudecken. Viele Studierende geben zwischen 150 und 250 Euro pro Monat für Lebensmittel aus – abhängig davon, ob sie viel selbst kochen oder häufiger auswärts essen.Dazu kommen alltägliche Dinge wie Hygieneartikel, Haushaltsmittel oder Kleidung. Auch diese Ausgaben sind zwar individuell verschieden, sollten aber im Budget berücksichtigt werden. Nicht zu unterschätzen sind spontane Ausgaben, die im Alltag anfallen: der Kaffee auf dem Weg zur Uni, Snacks in der Bibliothek oder das Feierabendbier mit Kommilitonen. Einzelne Beträge mögen klein erscheinen, doch sie summieren sich über Wochen und Monate.
Lernmaterialien und Technik
Oft vergessen, aber im Studium unverzichtbar, sind die Kosten für Lernmaterialien und Technik. Zwar stellen viele Universitäten Skripte und digitale Unterlagen kostenlos zur Verfügung, doch Fachbücher, Kopien oder spezielle Software können ins Geld gehen. Besonders in Studienrichtungen wie Medizin, Jura oder Naturwissenschaften sind Lehrbücher nicht selten über 50 Euro teuer.Dazu kommt die technische Grundausstattung: Ein Laptop ist heute Pflicht, und je nach Studienrichtung kann auch ein leistungsstarker Rechner oder ein Tablet notwendig sein. Viele Hochschulen bieten zwar Bibliothekscomputer oder Leihgeräte an, doch langfristig führt kaum ein Weg am eigenen Gerät vorbei. Wer dann noch Druckkosten, Schreibmaterialien oder kleinere Anschaffungen wie USB-Sticks und Taschenrechner einrechnet, merkt schnell, dass die Studienfinanzen auch in diesem Bereich belastet werden.