Studium oder Ausbildung - was ist finanziell die bessere Wahl?


Hölzerner Mann liest ein Buch
Inhaltsverzeichnis
  1. Studium oder Ausbildung - was ist finanziell die bessere Wahl?
  2. Höheres Gehalt dank Studium?
  3. Hohe Nachfrage nach Ausbildungsberufen
  4. Eine Frage der persönlichen Talente

Viele junge Menschen stehen jedes Jahr vor der Entscheidung, ob sie nun ein Studium beginnen oder eine Ausbildung nach der Schule machen sollen. Neben den persönlichen Berufswünschen spielen dabei auch finanzielle Fragen eine Rolle. Doch ist das Studium wirklich langfristig lukrativer als die Ausbildung? Ob sich die Zeit mit geringem Einkommen wirklich auszahlen kann, sehen wir uns in diesem Artikel an.

Höheres Gehalt dank Studium?

Wer sich für ein Studium entscheidet, nimmt damit erst einmal eine Zeit ohne festes Einkommen in Kauf. Je nach Studiengang ist es maximal möglich, einen Nebenjob mit ein paar hundert Euro extra pro Monat aufzunehmen. Ansonsten ist die Unterstützung durch die Eltern erforderlich oder ein Kredit muss aufgenommen werden. Dessen Rückzahlung kann noch einige Jahre dauern und ist mit nicht zu vernachlässigenden Zinskosten verbunden.

In der Tat gibt es einige Berufsgruppen, die mit einem besonders hohen Gehalt herausstechen. Viele von ihnen setzen zwingend ein Studium voraus. Weit oben in der Gehaltsliste der Berufsgruppen stehen zum Beispiel Ärzte mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von knapp 94.000 Euro. Auch im Consulting, im Ingenieurwesen und in der IT sind hohe Einkommen möglich. Laut der Erhebung des Handelsblatts sind auch im Bankwesen, Finanzen und im Bereich der Versicherungen hohe Gehälter möglich. In diesen Fällen kann es sich rechnerisch lohnen, ein paar Jahre ohne festes Gehalt in Kauf zu nehmen, um dafür später höhere Jahreseinkommen zu erzielen.

Hohe Nachfrage nach Ausbildungsberufen

Andererseits gibt es Studiengänge, die nicht zu einem klaren Berufsfeld führen und bei denen einer geringen Nachfrage ein hohes Reservoire an Absolventen gegenübersteht. Wer sich für ein Studium der Soziologie, der Geschichte, der Germanistik oder der Kulturwissenschaften entscheidet, kann damit zwar seinen Wünschen folgen. Doch das Einstiegsgehalt liegt deutlich unterhalb der Summen, die nach einer abgeschlossenen Ausbildung bezahlt werden.

Auch wer sich das Gehalt in so manchem Ausbildungsberuf ansieht, wird die Sache nicht mehr so eindeutig sehen. Aufgrund der enormen Nachfrage ist in den letzten Jahren auch das Einkommen von Handwerkern und Co. gestiegen. Wer zum Beispiel als Elektriker arbeitet, kann in Deutschland laut powerus.de mit einem durchschnittlichen monatlichen Bruttogehalt von 3.299€ rechnen. Wer sich noch für eine Weiterbildung entscheidet, der steigert sein Gehalt schnell in Richtung von 4.000€.

Außerdem besteht die Möglichkeit, die Gunst der Stunde zu nutzen und die hohe Nachfrage in Deutschland mit einem eigenen Betrieb zu stillen. Wer sich mit dem Meister selbstständig machen möchte, ist damit schon in seinen Zwanzigern sein eigener Chef. Außerdem nehmen es viele als sehr angenehm war, dass sich die erbrachte Arbeitsleistung von nun an präziser im Gehalt niederschlägt. Wer viele Aufträge abarbeitet und dabei hohe Qualität liefert, der kann sein Einkommen noch einmal deutlich über die Zahlen der Angestellten hinaus steigern.

Eine Frage der persönlichen Talente

Am Ende des Tages ist es wichtig, nicht nur auf die Zahlen zu hören, wenn es um die Wahl der Karriere geht. Genauso wichtig ist es, eine Tätigkeit zu finden, die den eigenen Talenten möglichst entspricht und die zumindest gelegentlich erfüllend sein kann. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Job über viele Jahre mit Begeisterung ausgeübt wird.