Die wichtigsten Tipps zum Studieren in Ungarn


Panorama von Budapest
Inhaltsverzeichnis
  1. Die wichtigsten Tipps zum Studieren in Ungarn
  2. Medizinstudium in deutscher Sprache möglich
  3. Einheitliches Studium, Besonderheiten im Alltag
  4. Dein Medizinstudium - Bewerbung, Anerkennung und mehr
  5. Unser Fazit zum Studium in Ungarn

Ob Auslandssemester oder komplettes Studium - ein Auslandsaufenthalt hat für viele Studierende fachlich und menschlich einen Reiz. Ungarn und andere Nationen Osteuropas haben mit ihren geringen Lebenshaltungskosten und traditionsreichen Universitätsstandorten einen besonderen Reiz. Wer über ein Studium der Medizin oder andere Fächer in Ungarn nachdenkt, sollte die Besonderheiten des Landes kennen - im und außerhalb des Hörsaals. Unser Artikel fasst die wichtigsten Tipps und Hinweise zusammen.

Medizinstudium in deutscher Sprache möglich

Wer Medizin in Ungarn studieren möchte, muss kein Ungarisch beherrschen. In vielen Fakultäten haben sich englischsprachige Studiengänge durchgesetzt, zudem sprechen einige Universitäten gezielt deutsche bzw. deutschsprachige Studierende an. In Budapest, Szeged und Pécs kannst Du Dein Studium komplett in deutscher Sprache absolvieren.

Dies ist anzuraten, denn nicht jeder angehende Mediziner ist ein Sprachtalent. Neben dem Erlernen zahlreicher lateinischer Fachbegriffe wäre Englisch als Sprache in Vorlesungen und Seminaren vielleicht kein Problem. Spätestens beim wissenschaftlichen Arbeiten oder dem Erstellen der Bachelor- oder Masterarbeit ist das Schreiben in der Muttersprache ratsam.
 

Einheitliches Studium, Besonderheiten im Alltag

Ungarn ist Teil der Europäischen Union, das Bologna-Abkommen hat somit auch für die Universitäten des Landes seine Gültigkeit. Du studierst somit klassisch nach dem Bachelor-Master-System. Das Sammeln von ECTS Creditpoints ermöglicht es Dir, zwischen dem Studium zu einem anderen Studienort bzw. nach Ungarn zu wechseln.

Es gibt nicht viele strukturelle Unterschiede im Studium zwischen Ungarn und Deutschland, ein wichtiger sind die anfallenden Studiengebühren. Für diese solltest Du je nach Standort um die 8.000 Euro pro Semester einkalkulieren.

Im Gegenzug sparst Du bei der Lebenshaltung in Ungarn erheblich. Von der Mietwohnung inklusive Nebenkosten bis zur Verpflegung und Studienmaterial solltest Du monatlich mit 800 bis 1.000 Euro zurechtkommen. Ein besonderer Vorteil: Weite Teile des ÖPNV sind für EU-Bürger kostenlos, um Kosten für Bus- und Bahntickets musst Du Dir keine Gedanken machen.
 

Dein Medizinstudium - Bewerbung, Anerkennung und mehr

Anders als an deutschen Universitäten musst Du keinen NC und ein zentrales Vergabeverfahren der Studienplätze in Ungarn fürchten. Du kannst Dich somit direkt am gewünschten Studienstandort wie Budapest oder Pécs bewerben. Allerdings gibt es Empfehlungen für den Abi-Schnitt je nach Standort, in Budapest liegt dieser beispielsweise bei 1,8.

Als Medizinstudium nach einheitlichen Standards im europäischen Bachelor-Master-System besitzt Dein Studienabschluss eine EU-weite Gültigkeit. Nach Deinem Studium in Ungarn kannst Du also nach Deutschland zurückkehren, um hier Deine Anstellung aufzunehmen. Oder Du findest einen Berufseinstieg in einer anderen Nation Europas.

Bedenke bei Ungarn als Studienstandort letztlich, dass die Nation eher konservativ geführt wird. In anderen Nationen Osteuropas triffst Du auf ein liberaleres Klima, in der Gesellschaft und im Studienalltag. Dies spricht nicht gegen die Qualität des Medizinstudiums in Ungarn. Verschaffe Dir am besten durch eine Ungarnreise selbst ein Bild, ob Land und Leute zu Deinem zukünftigen Studentenleben passen oder nicht.
 

Unser Fazit zum Studium in Ungarn

Medizin in Ungarn zu studieren, ist NC-frei, in deutscher Sprache möglich und mit einer günstigen Lebenshaltung verbunden. Der wesentliche Haken sind die hohen Studiengebühren pro Semester, die sich bei einem erfolgreichen Einstieg ins medizinische Arbeitsumfeld jedoch bald amortisieren dürften. Bei der Wahl des Studienlandes solltest Du Ungarn mit anderen Nationen Osteuropas vergleichen. Hier stehen jedoch vielerorts den geringen Ausgaben im Alltag teils sehr hohen Studiengebühren gegenüber.