Die wirtschaftlichen Risiken digitaler Dienstleistungen für Studierende


Laptop auf dem Tisch
Inhaltsverzeichnis
  1. Die wirtschaftlichen Risiken digitaler Dienstleistungen für Studierende
  2. Der Einsatz attraktiver Angebote und Promotionen als Trigger
  3. Die Menge machts - Mikrotransaktionen im Fokus
  4. So funktionieren digitale Trigger
  5. Unsere Tipps für Studierende
  6. Bewusster Umgang statt Verzicht

Der Einkauf im Netz, das Streaming von Filmen, Online Gaming sowie Mikrotransaktionen gehören mittlerweile zum ganz normalen Alltag. Primär sind es junge Menschen, welche diese Form der digitalen Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Auch Studenten zählen zu dieser Klientel. Welche finanziellen Risiken sind mit diesem modernen Trend verbunden und welche Tricks wenden Dienstleister an, um Neukunden zu gewinnen?

Die Art und Weise, in welcher junge Menschen ihre Freizeit gestalten, hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die voranschreitende Digitalisierung hat dafür gesorgt, dass sich das Unterhaltungssegment immer weiter in den digitalen Raum verlagert. Komfort und Effizienz stellen die zwei Hauptaspekte dar, welche diesen digitalen Trend befeuern. Wir werfen einen kritischen Blick auf die Risiken, welche mit dieser Entwicklung verbunden sind. Zudem klären wir dich darüber auf, welche psychologischen Reize dafür sorgen, dass derartige Angebote vermehrt wahrgenommen werden. Des Weiteren beleuchten wir die Funktionsweise des digitalen Marketings und geben dir wertvolle Tipps zur persönlichen Budgetkontrolle.

Der Einsatz attraktiver Angebote und Promotionen als Trigger

Online Dienstleister aus den unterschiedlichsten Marktsegmenten nutzen Sonderangebote und Promotionen als Werkzeug der Akquisition. Ein Blick auf das Segment des Online Glücksspiels gestaltet sich hinsichtlich dieser Tatsache besonders aufschlussreich. Online Casino Portale bieten den Spielern zum Beispiel Book of Dead Freispiele an. Zudem können einige Online Casino Portale ohne Verifizierung genutzt werden. Einige Anbieter aus diesem Segment bieten Neukunden zudem verlockende Einzahlungsboni und spezielle VIP Programme, um Bestandskunden möglichst lange zu halten.

Diese Art von Marketingstrategie wird nicht bloß im Segment des Online Glücksspiels eingesetzt. Auch im Bereich der Abonnementmodelle von Streaming Diensten sowie weiteren Online Dienstleistungen werden derartige Anreize und Vergünstigungen genutzt. Durch den Einsatz dieser Trigger wird Neukunden das Gefühl vermittelt, sie hätten ein besonders gutes Angebot erhalten. Studenten, welche sich mit Medienpsychologie und Konsumforschung auskennen, wissen, wie gut diese Trigger funktionieren. Online Marketingstrategien beruhen ausschließlich auf diesem Prinzip. Solche Angebote suggerieren Handlungsbedarf und verleiten Nutzer dazu, schneller eine Kaufentscheidung zu tätigen.
 

Die Menge machts - Mikrotransaktionen im Fokus

Mikrotransaktionen finden zu einem sehr großen Anteil im Segment des Online Gamings statt. Viele Entwickler von Online Spielen bauen In-Game Shops in ihre Spiele ein. Diese Shops bieten Spielern digitale Gegenstände, wie zum Beispiel Skins für den Spielcharakter. Spielern wird der Anreiz gegeben, eine hohe Anzahl kleinerer Geldbeträge über einen langen Zeitraum zu investieren.

Diese Rechnung geht auf. Stellen dir vor, du kaufst ein Videospiel für einen Betrag von € 60. Sollte dieses Videospiel keinen In-Game Shop aufweisen, so kann der Publisher keinen weiteren Umsatz generieren. Enthält der Umfang des Spiels jedoch einen Shop, so bleibt das Produkt über einen langen Zeitraum profitabel. Viele Online Spiele sind zudem von Hause aus Free to Play. Diese Art von Spiel finanziert sich ausschließlich durch In-Game Shops. Viele Spieler verlieren schnell den Überblick und geben etliche kleinere Beträge aus, ohne sich an ein festes Budget zu halten.

Schlussendlich führt dieses zu einem psychologischen Effekt. Geringe Summen scheinen unbedeutend und werden ohne lange zu zögern getätigt. Jedoch summieren sich diese Ausgaben über einen Zeitraum von Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Psychologiestudenten und Wirtschaftsstudenten wissen, dass digitale Dienstleistungen auf diese Weise besonders gut funktionieren.
 

So funktionieren digitale Trigger

Online Dienstleister und Entwicklerstudios setzen Marktstrategien ein, welche sich vor allem auf drei Aspekte fokussieren.
 
  1. Dem Nutzer wird eine angebliche "Knappheit" suggeriert. So zum Beispiel durch Werbeslogans wie: "Nur begrenzt erhältlich!"
  2. Dem Nutzer werden besondere Bonusangebote und Promotionen angepriesen.
  3. Nutzer werden dazu verleitet, schnell und unüberlegt zu handeln oder Käufe zu tätigen. 
Für die Bereiche der Medienethik und Konsumentenpsychologie gelten diese Marktstrategien als interessante Ansätze für die Forschung. Es gestaltet sich spannend und aufschlussreich, festzustellen, warum diese Trigger wirken. Für den Bereich der IT ist vor allem die technologische Umsetzung interessant. In diesem Bereich wird erforscht, welche audiovisuellen Trigger zum Erfolg dieser Marketingstrategie beitragen.
 

Unsere Tipps für Studierende

Digitale Freizeitangebote und Dienstleistungen sollen Freude bereiten. Wichtig ist es jedoch, verantwortungsvoll mit diesen umzugehen und das eigene Budget nachhaltig zu kontrollieren.
 
  1. Prüfe deine Abonnements: Es ist wichtig, stets im Auge zu behalten, welche Geldsummen monatlich von deinem Bankkonto abgebucht werden. Viele kleine Beträge summieren sich schnell. Sortiere aus und kündige abgeschlossene Abonnements, welche du nicht benötigst oder nutzt.
  2. Lege ein monatliches Limit für digitale Ausgaben fest: Setz dir klare Limits, wenn es um digitale Käufe und Ausgaben geht.
  3. Kaufe nicht unüberlegt: Bevor du dich für den Kauf einer Dienstleistung entscheidest, solltest du dir ein wenig Zeit zum Nachdenken nehmen. Benötigst du die Dienstleistung wirklich? Passt die Ausgabe in dein festgelegtes Budget?
  4. Verschaffe dir eine klare Übersicht aller Ausgaben: Nutze Kontoauszüge und Rechnungen, um auszuwerten, an welchen Stellen du Geld einsparen kannst. Du kannst zum Beispiel eine übersichtliche Tabelle all deiner Ausgaben anfertigen, welche dir schnell klaren Aufschluss bietet.
Wenn du diese Tipps befolgst, sollte es dir einfacher fallen, dein persönliches Budget im Griff zu behalten. Zudem helfen dir diese Schritte dabei, Marketingstrategien besser zu verstehen. Auf diese Weise bist du für die Zukunft gewappnet und erkennst direkt, ob sich eine Ausgabe lohnend gestaltet.
 

Bewusster Umgang statt Verzicht

Digitale Angebote sind ein fester Teil des Alltags, auch für Studierende. Entscheidend ist nicht der vollständige Verzicht, sondern ein kritischer Blick. Welche Anreize sprechen mich an? Wie viel gebe ich tatsächlich aus? Warum entscheide ich mich dafür? Wenn du verstehst, auf welche Weise Marketingstrategien funktionieren, eignest du dir Wissen an und schützt dich davor, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.