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Viele Menschen fragen sich, ob sie mit ihrem Einkommen schon zu den Besserverdiener gehören oder ab welcher Einkommenshöhe man in Deutschland tatsächlich zu den Wohlhabenden zählt. Die Antwort mag überraschend sein: Der Spitzensteuersatz greift früher, als viele denken und „reich“ zu sein, bedeutet hierzulande oft etwas anderes als Luxus und Überfluss. Entscheidend sind Einkommen, Steuern und am Ende sogar regionale Unterschiede.
Spitzensteuersatz: Wer in Deutschland zu den oberen 10 Prozent gehört
Ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 66.760 Euro fällt der Spitzensteuersatz von 42 Prozent an. Doch dieser Betrag kann nicht mit dem Bruttogehalt gleichgesetzt werden. Vom ursprünglichen Einkommen werden zunächst zahlreiche Abzüge vorgenommen. Dazu gehören die Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung, Freibeträge oder auch Werbungskosten. Erst der danach verbleibende Betrag stellt das steuerpflichtige Einkommen dar.Ein Single, der sich in der Steuerklasse I befindet, muss etwa 82.000 Euro brutto im Jahr verdienen, um tatsächlich den Spitzensteuersatz zu zahlen. Dieses Einkommen entspricht einem monatlichen Nettogehalt von rund 4.000 Euro. Laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) gehört man damit bereits zu den obersten 11 Prozent der Alleinlebenden in Deutschland. Betrachtet man alle Haushalte, also auch jene mit mehreren Einkommen, so zählt man zu den obersten 16 Prozent der Bevölkerung.
Es gibt natürlich nur wenige, die dieses Niveau gleich zu Beginn ihres Berufslebens erreichen und viele, die gar nicht in diese Richtung kommen. Bei Berufseinsteigern liegt der Anteil der Spitzenverdiener bei gerade einmal 10 Prozent, während in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren rund ein Viertel diese Einkommensstufe erreicht. Mit steigender Berufserfahrung wächst also auch die Chance, dass man ein höheres Gehalt bezieht.
Viele Menschen fragen sich, ob sie mit ihrem Einkommen schon zu den Besserverdiener gehören oder ab welcher Einkommenshöhe man in Deutschland tatsächlich zu den Wohlhabenden zählt. Die Antwort mag überraschend sein: Der Spitzensteuersatz greift früher, als viele denken und „reich“ zu sein, bedeutet hierzulande oft etwas anderes als Luxus und Überfluss. Entscheidend sind Einkommen, Steuern und am Ende sogar regionale Unterschiede.
Bildung, Alter und Region: Das sind die wichtigsten Einflussfaktoren
Der Blick in die Einkommensstatistik verrät, dass Ausbildung und Bildungsniveau einen enormen Unterschied machen. Gerade einmal 3 Prozent der Menschen ohne Berufsabschluss schaffen den Sprung in den Spitzensteuersatz. Bei Personen, die einen Hauptschulabschluss und eine Ausbildung haben, sind es etwa 8 Prozent, während 14 Prozent der Facharbeiter mit mittlerer Reife diese Grenze überschreiten.Deutlich bessere Chancen haben Menschen mit Abitur und Berufsausbildung. In dieser Gruppe muss fast jeder Sechste den Spitzensteuersatz bezahlen. Unter den Akademikern erreicht sogar mehr als ein Drittel ein Einkommen in dieser Größenordnung. Dennoch zeigt sich, dass 74 Prozent aller Hochschulabsolventen unter der Schwelle von 82.000 Euro brutto bleiben. Das heißt, ein Studium ist somit noch lange keine Garantie für Reichtum.
Auch regionale Unterschiede sind deutlich spürbar: Wer in Westdeutschland arbeitet, der verdient im Schnitt mehr Geld als im Osten. Des Weiteren zeigen Auswertungen, dass Männer in Führungspositionen häufiger zu den Spitzenverdienern zählen als Frauen. Hier handelt es sich aber um ein strukturelles Problem, das sich langsam ändert.
Österreich im Vergleich: Wann gilt man hier als reich?
Ein Blick über die Grenze zu den südlichen Nachbarn zeigt, dass auch in Österreich die Vorstellungen von Reichtum relativ sind. Laut einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) gehört man dort bereits ab einem Nettoeinkommen von rund 5.000 Euro im Monat zu den reichsten 5 Prozent der Bevölkerung. Wer als Single über 80.000 Euro netto im Jahr verdient, der zählt zu den Spitzenverdienern.Auch in Österreich sind Einkommen ungleich verteilt. Rund die Hälfte der Beschäftigten verdient weniger als 2.500 Euro netto monatlich. Das zeigt, dass hohe Gehälter in beiden Ländern zwar erreichbar, aber auf keinen Fall selbstverständlich sind. In Deutschland wie in Österreich bestimmen Qualifikation, Berufsfeld und Erfahrung, wer tatsächlich in die oberen Einkommensschichten aufsteigt.
Parallel dazu zeigt sich ganz klar, dass die Suche nach neuen Möglichkeiten und Chancen auch in anderen Bereichen zunimmt. Man geht immer mehr weg vom klassischen Job und versucht sich mit eigenen Projekten ein Leben mit entsprechend hohem Verdienst aufzubauen. Besonders im Bereich des Online Glücksspiels ist das Interesse stark gestiegen. Heute wird immer wieder aktiv nach in Österreich neu gestarteten Casinos gesucht, um sich mitunter auch hier ein wenig Inspiration zu holen, wie man es auch machen könnte. Diese Entwicklung verdeutlicht auch, dass finanzielle Ambitionen und digitale Trends zunehmend ineinandergreifen.
Welche Berufe führen zu Spitzengehältern?
Laut dem Stepstone-Gehaltsreport, für den über 900.000 Datensätze ausgewertet wurden, liegen die höchsten Durchschnittsgehälter in Deutschland in den Bereichen Unternehmensberatung, Medizin, Ingenieurwesen und IT. Akademische Berufe mit hoher Spezialisierung dominieren die oberen Einkommensränge. Aber auch leitende Funktionen in Finanzen oder Recht gehören zu den bestbezahlten Positionen.Die Personalberatung Robert Half ist zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Besonders gefragt sind Fachkräfte aus IT-Sicherheit, Finanzanalyse, Steuerberatung und Jura. Die Gehaltsspannen sind jedoch groß, denn zwischen einem Berufseinsteiger und einer erfahrenen Führungskraft können leicht mehr als 50.000 Euro pro Jahr liegen.
Diese Zahlen zeigen ganz klar auf, dass es eine Kombination aus Ausbildung, Erfahrung und Marktwert braucht, um zu den Top-Verdienern in Deutschland zu gehören. Wer zusätzlich in Branchen mit Fachkräftemangel arbeitet, der hat die besten Chancen, ein Einkommen über der 80.000 Euro Marke zu erreichen.