Du wirst vielleicht überrascht sein, aber Mathematik spielt in nahezu allen Studiengängen eine Rolle. Die Anzahl der Stunden und die thematische Tiefe unterscheiden sich jedoch deutlich. Bei Naturwissenschaften oder Wirtschaft ist Mathematik ein wichtiger Bestandteil. Noch komplexer wird es bei Ingenieurwissenschaften. Möchtest du Kunst, Pädagogik, Musik oder Design und Architektur studieren, wirst du auch hier mit Mathematik konfrontiert werden. Wie du mit Formeln, Berechnungen und Co. durch deine Semester kommst, erfährst du hier.
Mathematik in Naturwissenschaften
In Deutschland gibt es etwa 2.900 Studiengänge im Bereich der Naturwissenschaften. Möchtest du Physik, Chemie oder Mathematik studieren, wirst du nahezu täglich mit Zahlen und Formeln konfrontiert werden. Du berechnest in der Physik Phänomene wie Bewegungen, Kräfte oder Energieerhaltung sowie Elektromagnetismus. Dafür brauchst du nicht nur die richtigen Formeln, sondern auch eine schnelle und analytische Auffassungsgabe.Private Nachhilfe in Mathe kann dir helfen, Lerndefizite frühzeitig zu überwinden. Damit schaffst du dir vor allem vor den Prüfungen mehr Luft, denn du hast weniger Arbeitsaufwand auf einmal. Die Teilnahme an Lerngruppen kann ebenfalls helfen. Hier kannst du dich nicht nur mit Kommilitonen austauschen, sondern auch dein Verständnis aus den Vorlesungen noch einmal abgleichen.
Mathematik in den Ingenieurwissenschaften
Die Ingenieurwissenschaften sind ein besonders beliebter Studiengang. Entscheidest du dich dafür, benötigst du ein gutes mathematisches Verständnis und konsequente Lernbereitschaft. Beim Maschinenbau berechnest du etwa Kräfte, Drehmomente oder Materialspannungen. Dafür werden verschiedene Formen angewendet, die du manchmal auch anpassen oder selbst entwickeln musst.Das gilt auch für die Elektrotechnik. Du analysierst mithilfe mathematischer Gleichungen Schaltkreise, Signalverarbeitung und Systemkontrolle. So entwirfst du beispielsweise Filterschaltungen und Optimierungen der Signalübertragung in Kommunikationssystemen. Sämtliche Parameter hierfür musst du häufig mit adaptierten Formeln bestimmen.
Musst du beispielsweise eine Hausarbeit schreiben, brauchst du nicht nur die Formel-Theorie. Du musst ihre Praxis und Adaption auch verstehen, um etwa abgeleitete Berechnungen durchführen und für Bestnoten in deiner Arbeit erklären zu können.
Mathematik in den Wirtschaftswissenschaften
Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, internationale Wirtschaft oder Wirtschaftsinformatik gehören zu den beliebtesten Studiengängen in Deutschland. Hier brauchst du ebenfalls mathematisches Verständnis und ein gutes Gefühl für Zahlen. Du benutzt beispielsweise mathematische Formen, um Kostenstrukturen zu analysieren und zu optimieren. So berechnest du die Break-Even-Punkte, um zu verstehen, wann ein Produkt oder eine Dienstleistung profitabel wird.Auch die Finanzmathematik spielt eine wichtige Rolle. Hier geht es um die Kalkulation von Zinsen, Renten oder Investitionen. Du ermittelst etwa, welche Anlagestrategie die beste Rendite bringt oder wie sich Zinseszinsen über die Zeit aufbauen. Mit deinen Zahlen lieferst du Grundlagen für unternehmerische Strategien.
Möchtest du dich mit deinem Studium auf Optimierungen in einem Unternehmen konzentrieren, benötigst du zahlreiche mathematische Modelle. Du kalkulierst damit effizientere Produktionsprozesse. Lineare Programmierung nutzt du, um die beste Kombination von Produktionsfaktoren zu bestimmen. Schreibst du deine Facharbeit hierzu, brauchst du analytische und kreative Denkweisen. Schließlich bist du noch nicht aktiv in einem Unternehmen tätig, sondern hast die Herausforderung, deine Impulse möglichst bildhaft zu beschreiben.
Mathematik in der Informatik
Informatik, Wirtschaftsinformatik, angewandte Informatik, Data Science, Computational Science – es gibt insgesamt ca. 1.440 Studiengänge um diese Thematik. Eins haben sie alle gemeinsam: Du brauchst Mathematik. Bei der Entwicklung von Algorithmen ist ein Grundverständnis zu mathematischen Prinzipien gefragt. So bist du später in der Lage, eigene Programmierung vorzunehmen und Datenstrukturen wie Bäume, Graphen und Hash-Tabellen zu adaptieren.Bei der künstlichen Intelligenz spielen mathematische Fähigkeiten eine ebenso große Rolle. Möchtest du maschinelles Lernen, neuronale Netze und Deep-Learning-Algorithmen entwickeln, brauchst du dafür nicht nur Formel-Verständnis, sondern auch abstraktes Vorstellungsvermögen.
Mathematik in den Sozialwissenschaften
Du kannst in Deutschland aus etwa 900 spezialisierten Studiengängen im Bereich Sozialwissenschaften wählen. Dazu gehören Soziologie und Psychologie. Die Einordnung von Umfragen spielt in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. Dafür benötigst du mathematische Methoden. Soziologen nutzen etwa logistische Regressionen, um die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, dass bestimmte soziale Gruppen spezifische Meinungen oder Verhaltensweisen aufweisen.In der sozialen Netzwerkanalyse wiederum werden mathematische Modelle eingesetzt, um Beziehungen zwischen Individuen oder Gruppen näher zu bestimmen. Entscheidest du dich für den Studiengang der Psychologie, brauchst du vor allem Statistik. Du führst beispielsweise T-Tests oder ANOVAs durch und stellst Hypothesen zu menschlichem Verhalten auf. Mithilfe von mathematischen Modellen nimmst du Messungen zur Intelligenz oder Persönlichkeitsbewertung vor.