Grillplatten – so wird der Herd zum Profi-Grill


Grillplatten – so wird der Herd zum Profi-Grill
Inhaltsverzeichnis
  1. Grillplatten – so wird der Herd zum Profi-Grill
  2. Plancha oder Teppanyaki - das ist der Unterschied
  3. Plancha Grillplatte - geriffelt und für sehr hohe Temperaturen
  4. Teppanyaki - schonendes Garen asiatischer Art
  5. Kombi-Grillplatten vereinen beide Grill-Arten
  6. Gas, Elektro oder Induktion - welcher Herd ist am besten geeignet?
  7. Echte Grillaromen brauchen hohe Temperaturen
  8. Schnellere Reaktionszeiten bei Induktion und Gas
  9. Induktions Grillplatten für alle Herdarten
Wenn Du ein Grill-Fan bist, hast du bestimmt auch schon mal von einer sogenannten Grillplatte gehört. Diese zumeist gusseisernen Platten legt man einfach auf den Grillrost und bereitet dann sämtliche Lebensmittel gesundheitsbewusst und schonend darauf zu. Denn nun kann kein Fett mehr in die Glut tropfen und schädliche Grillfeuer auslösen. Diese lassen nämlich nicht nur das Grillgut schnell verbrennen, sondern begünstigen zudem auch eine ungesunde Rauchentwicklung. 

Grillplatten können aber auch problemlos auf dem Herd in der heimischen Küche verwendet werden. So muss man auch im Winter oder bei schlechtem Wetter nicht auf den Grillspaß verzichten. Und damit auch nicht auf die köstlichen Röst-Aromen, die man sonst nur vom Barbecue auf dem Kohle- oder Gasgrill kennt.

Am empfehlenswertesten sind für diesen Zweck sicher Grillplatten für den Induktionsherd. Denn diese lassen sich neben dem Induktionsherd auch auf allen anderen Herdarten wie dem Elektro- oder Gasherd verwenden. Was du sonst noch beachten solltest und welche Unterschiede es bei Grillplatten gibt, wollen wir im Folgenden erklären.


Plancha oder Teppanyaki - das ist der Unterschied

Wenn du dich schon etwas eingehender mit dem Thema Grillen beschäftigt hast, werden dir die beiden Begriffe ‘Plancha’ und ‘Teppanyaki’ sicher schon mal begegnet sein. Sie beschreiben die beiden gängigen Grill-Methoden bei denen man eine Grillplatte einsetzt. Und damit auch deren verschiedene Beschaffenheiten.


Plancha Grillplatte - geriffelt und für sehr hohe Temperaturen

Plancha kommt aus dem spanischen und bedeutet frei übersetzt ‘heißes Eisen’. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn beim Plancha grillen wird mit sehr hohen Temperaturen gearbeitet (ca. 300-320°C). 

In seiner ursprünglichen Form wird die Grillplatte hierbei über ein offenes Feuer gelegt, bzw. gehängt. Vielleicht hast du das auch schon einmal gesehen, wenn du Urlaub in Spanien gemacht hast. 

Solche Plancha-Grillplatten haben zumeist eine geriffelte Oberfläche. Zum einen damit Fett, Marinaden und andere Flüssigkeiten ungehindert vom Grillgut abfließen können. Sie werden in einem umlaufenden Auffang-Rand gesammelt und können von dort einfach abgegossen werden.

Der andere Grund für die geriffelte Oberfläche ist die damit einhergehende Auflagefläche des Grillguts auf dem Rost. Denn wegen der hohen Temperatur würde es sonst viel schneller anbrennen. 

Sie bewirkt aber auch, dass Fleisch, Fisch und Gemüse nach der Garung mit den typischen Grillstreifen versehen sind. Alleine das lässt bei echten Barbecue-Fans ja schon das Wasser im Munde zusammenlaufen.


Teppanyaki - schonendes Garen asiatischer Art

Die andere Art von Grillplatten nennt man Teppanyaki. Das kommt aus dem japanischen und bedeutet so viel wie ‘Eiserne Platte’ (Teppan) und ‘Grillen’ (Yaki). In Japan wird mit so einer Teppanyaki-Platte das Essen direkt am Tisch zubereitet. 

Das erklärt auch, warum hier im Gegensatz zum Plancha-Grillen mit nur etwa halb so hohen Temperaturen (ca. 150-170°C) gearbeitet wird. So wird eine weitaus schonendere Garung ermöglicht. 

Aus diesem Grund sind Teppanyaki-Grillplatten auch stets mit einer glatten Oberfläche versehen. So kann das aufgelegte Grillgut auch bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen gleichmäßig durchgaren. Teppanyaki ist daher eher geeignet für empfindliche Lebensmittel wie Fischfilet, Grillkäse und zartes Gemüse, aber auch für Eierspeisen, Omeletts, Pfannkuchen, etc.


Kombi-Grillplatten vereinen beide Grill-Arten

Wenn du nicht sicher bist, welche Art von Grillplatte für dich besser geeignet ist, empfehlen wir die Anschaffung einer Kombi-Grillplatte. Diese vereint beide Methoden, denn die Oberfläche ist hier zur Hälfte glatt und zur anderen Hälfte geriffelt. 

Da auf dem heimischen Herd ohnehin zumeist zwei Herdplatten von einer Grillplatte in Anspruch genommen werden, kannst du mit so einer Kombiplatte sogar gleichzeitig Plancha und Teppanyaki grillen. Oder du benutzt die glatte Seite einfach auf einer sehr niedrigen Temperaturstufe, um fertig Gegartes nur warm zu halten


Gas, Elektro oder Induktion - welcher Herd ist am besten geeignet?

Grundsätzlich funktioniert eine Induktions Grillplatte auf allen Herdarten. Sogar die Verwendung im Backofen oder auf dem Außengrill ist in der Regel problemlos möglich, sofern die Grillplatte keine festen Kunststoff-, bzw. Silikongriffe oder -füsse hat.

Am vorteilhaftesten ist jedoch die Verwendung auf dem Gas- oder Induktionsherd. Denn auf diesen beiden Herdarten lässt sich sehr schnell eine hohe Temperatur aufbauen. Gerade wenn du vor hast mit der Plancha-Methode zu grillen, ist dies ein wichtiger Faktor. 


Echte Grillaromen brauchen hohe Temperaturen

Wenn du nämlich dein Fleisch auf eine nicht ausreichend erhitzte Grillplatte legst, verschließen sich die Poren nicht sofort. Das Fleisch wird dann zumeist fest und zäh wie die sprichwörtliche Schuhsohle, da es beim Garen langsam austrocknet. 

Das Geheimnis für ein knuspriges und gleichzeitig saftiges Steak ist also eine ausreichend hohe Temperatur beim Grillen. Durch das Karamellisieren von den im Grillgut enthaltenen Zuckerverbindungen entstehen darüber hinaus auch die bekannten, charakteristischen Grillaromen.


Schnellere Reaktionszeiten bei Induktion und Gas

Außerdem ermöglichen diese beiden Herdarten eine viel schnellere Reaktionszeit bei Temperaturanpassungen. Ein Elektroherd (dazu zählt natürlich auch das Ceranfeld) ist diesbezüglich viel träger und lässt sich daher nicht besonders präzise steuern.

Vergleiche es mit einem Grillrost, den du schnell höher hängst, wenn du merkst, dass das Grillgut zu heiß wird. Das muss natürlich schnell gehen, bevor es zu spät ist.


Induktions Grillplatten für alle Herdarten

Eine induktionsgeeignete Grillplatte ist aber nicht nur für den Induktionsherd geeignet. Sie kann auch auf sämtlichen anderen Herdarten benutzt werden und in der Regel auch auf dem Außengrill verwenden werden. 

Hierbei musst du jedoch darauf achten, dass sich keine Kunststoffteile mehr an ihr befinden. Ansonsten müssen diese vorher entfernt werden, um hitzebedingte Schäden zu vermeiden. Dies ist aber zumeist schon Herstellerseitig vorgesehen und somit problemlos möglich.

Wegen dieser größtmöglichen Flexibilität ist die Anschaffung einer induktionsfähigen Grillplatte die wohl beste und nachhaltigste Kaufentscheidung. Schließlich handelt es sich hierbei um ein sehr robustes Kochgeschirr, das sich über viele Jahre hinweg mit Freude verwenden lässt. Und auch wenn du jetzt noch keinen Induktionsherd dein Eigen nennst, macht es im Falle eines Falles die Kosten einer Neuanschaffung überflüssig.