Der Videospielmarkt ist neben der Film- und Fernsehbranche, der größte Umsatztreiber der Entertainmentbranche in Deutschland. Jeder zweite deutsche Haushalt ist im Besitz einer Konsole oder eines Gaming-PCs, und die Industrie wächst weiter. Immer mehr der begeisterten Gamer überlegen sich auch beruflich in der Branche zu verwirklichen und so bieten immer mehr Universitäten Studiengänge für Game-Design an.
Neue Game-Design-Technologien auf dem Vormarsch
Zu Beginn der Videospiel-Ära wurde noch wenig Augenmerk auf die Grafik der Spiele gelegt, sondern die Funktionalität stand im Vordergrund. Heute zählt eine ultrarealistische Grafik zu den besonders beliebten Features bekannter Spiele und Games, die das vermissen lassen, schaffen es kaum noch an die Spitze der Gaming-Charts. Anspruchsvolles Game-Design ist mittlerweile so weit verbreitet und oftmals auch nicht mehr durch eine Paywall geschützt, dass man bereits neue Spiele kostenlos herunterladen kann.Neben hoch-realistischer Grafik zählen auch neue Technologien wie beispielsweise Virtual Reality zu den eingesetzten Techniken der Videospielindustrie. Immer bessere und kostengünstigere VR-Brillen führen zu steigenden Verkaufszahlen und dadurch stärkerer Verbreitung unter den Gamern.
Die Top-Liga der Game-Designer sammelt sich allerdings um die Produktion der AAA-Games. Spiele, die als AAA eingestuft werden, zählen zu den bestfinanzierten Spielen, sowohl in Bezug auf die Produktionsbedingungen, als auch hinsichtlich ihres Werbebudgets. Beispiel für ein solches Game ist Grand Theft Auto V, in dessen Herstellung und Vermarktung rund 260 Millionen US-Dollar gesteckt wurden.
Game Design studieren
Im Studium für Game Design liegt der Fokus auf dem Erlangen von Kompetenz im Bereich Informatik, Medientechnik und Mediendesign. In den ersten Semestern stehen außer den Grundlagen der Informatik bereits viele fachspezifische Inhalte, wie beispielsweise Computerspieltechnik, Programmierung von Designs und Spielentwicklung auf dem Lehrplan.Im weiteren Verlauf des Studiums erlernen die zukünftigen Game-Designer Drehbücher und Konzepte zu entwickeln, auch unter Berücksichtigung sozialer und psychologischer Grundlagen auf dem Spiele aufbauen. Gamer wissen, die Szenarien und Charaktere, sowie ihre Darstellung sind essenziell für die Geschichte eines guten Videospiels. Für die praktische Umsetzung sind Fächer wie Grafikdesign, aber auch klassisches Artwork, sowie 3D Printing und Sounddesign wichtige Lernfelder für die Studierenden.
Um in eine erfolgreiche berufliche Zukunft als Game-Designer zu starten, verhelfen Lehrgänge zu Medienwissenschaft und Medienforschung, um den Gamingmarkt bestmöglich verstehen zu lernen. Auch Marketing und Unternehmensführung zählt zu den verpflichtenden Kursen am Lehrplan. Je nach gewählter Hochschule kommen zu dem theoretischen Grundwissen auch praktische Lehrgänge hinzu. Oft sind auch externe Praktika für den erfolgreichen Studienabschluss notwendig.
Die meisten Studien im Bereich Game Design dauern sechs bis acht Semester. Neben einem Nachweis über die absolvierten Kurse und Module müssen Absolventen eine Bachelorarbeit verfassen. Wer das Studium vollendet, wird in der Regel mit dem Bachelor of Arts oder Bachelor of Science ausgezeichnet.
Die besten Unis für Game-Designer
Kreative Köpfe bekommen in immer mehr deutschen Unis die Möglichkeit, innerhalb eines Game-Design Studiengangs, grundlegendes Wissen in den Bereichen Softwareentwicklung und Medientechnik zu erwerben. Absolventen der BA-Studiengänge verwirklichen dann im Idealfall ihre eigenen Ideen in Computer-, Handy oder klassischen Blackjack Online Spielen, mithilfe neuer Technik und ihren erlernten Skills.Eine der beliebtesten Hochschulen in diesem Bereich ist das SAE Institute. Die Einrichtung bietet den beliebten Bachelorlehrgang Game Art & 3D Animation an, indem sie Studierende innerhalb von vier bis sieben Semestern mit dem nötigen Können ausstattet.
Ein weiterer beliebter Studiengang ist der Game & Design Development Studiengang an der Macromedia Fachhochschule, die über sechs Standorte in ganz Deutschland verfügt. Aber auch der Bachelorlehrgang für Animation und Game an der h_da in Duisburg wird von Absolventen als sehr empfehlenswert eingestuft.
Neben vielen privaten Universitäten und Fachhochschulen werden auch in öffentlichen Bildungseinrichtungen vereinzelt Plätze für den populären Studiengang angeboten. Es kann sich also lohnen, für den perfekten Studienplatz auch die Heimatstadt zu verlassen. In jedem Fall empfiehlt sich ein Blick auf Bewertungs- und Vergleichsportale, die ähnliche Studiengänge miteinander vergleichen und Weiterempfehlungsraten anzeigen.
Grundvoraussetzungen für das Studium
Um ohne Umwege mit dem Studium starten zu können, bedarf es einer Reifeprüfung oder einer Studienberechtigungsprüfung. An vielen Unis gibt es lediglich eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen, weshalb Studierende vor Beginn des Studiums ein Aufnahmeverfahren absolvieren müssen. In einem solchen Verfahren werden bereits bis zu 12 Monate im Voraus die fachlichen Fähigkeiten und persönliche Eignung geprüft. Hilfreich ist, sich rechtzeitig über prüfungsrelevante Inhalte und das Bewerbungsverfahren zu informieren, um keine Fristen zu verpassen.Um Spaß und Erfolg am Game Design Studium zu haben, braucht es neben dem Interesse an kreativer Arbeit auch die Fähigkeit, mit Arbeit unter Zeitdruck umgehen zu können. Wer bereits in der Schule klare Stärken im Bereich Informatik und Kunst hatte, profitiert auch während dem Studium. Auch praktische gestalterische Tätigkeiten sollten den Anwärtern auf das Studium Spaß machen, da für die Spielentwicklung oftmals Modelle aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt oder Skizzen gefertigt werden müssen. Das Studium ist besonders für Allrounder geeignet, denn im späteren Beruf sind neben künstlerischen und technischen Fähigkeiten oftmals auch die Präsentation und Vermarktung der eigenen Idee vonnöten. Wer sich gut ausdrücken kann und kein Problem damit hat vor anderen Menschen zu präsentieren, steigert seine Erfolgschancen ebenfalls.
Wer Game-Design studieren möchte, findet auf deutschem Boden jedenfalls einige Möglichkeiten dazu. Die Erfolgsquoten für den Abschluss steigen wie bei jedem Studium mit hohem persönlichem Einsatz, Interesse für die Materie und Spaß an der Sache. Als Game-Designer oder Game-Designerin ist man Teil einer Branche, die sich rasant weiterentwickelt. Ständig gibt es neue Möglichkeiten, das eigene kreative Potenzial zu nutzen. Neben der Liebe fürs Gamen ist genau das für viele der Anreiz für den Start dieser vielseitigen Ausbildung.