Gesellschaft braucht Strukturen, um nicht im Chaos zu versinken. Das beginnt mit kulturell allgemein gültigen moralischen Vorstellungen, wie man sich untereinander verhält, und endet mit gesetzlichen Regelungen, um Gesellschaft zu strukturieren. Während man den fairen Umgang miteinander in der Familie von klein auf lernt, lernt man die sozial-politischen Normen erst später, in der Gesellschaft wie Schule, Betrieb oder Studium kennen.
Einleitung
In der Schule beginnen die ersten Erfahrungen mit demokratischer Mitbestimmung. Man bestimmt oder wählt einen Klassensprecher. Die Eltern können einen Elternsprecher wählen. Es gibt einige Vollversammlungen und regelmäßige Treffen der Vertreter. Die Vertreter sind gewählt worden, um die Interessen der Klasse, Schülerschaft oder Elternschaft zu vertreten.An der Uni
Dieses System setzt sich an der Universität fort. Natürlich fällt die Elternvertretung weg, denn Studenten sind ja erwachsene Menschen, die für sich selber sprechen können. Obwohl hier der Hinweis angebracht ist, dass selbst in der ersten Klasse ein Klassensprecher gewählt wird, um die Interessen der Klasse vertreten zu können. Es ist also weniger das Alter entscheidend, sondern die Mitgliedschaft in einer gesellschaftlichen Struktur.An der Universität wählt die Studierendenschaft das Studierendenparlament. Die Stupa wählt den Allgemeinen Studentischen Ausschuss AStA. In unterschiedlichen Referaten setzt sich nun der AStA für die Belange der Studierenden ein.
Aufgaben des AStA
Diese umfassen zahlreiche Aufgaben, bedenkt man, dass jeder Student einen eigenen sozialen Hintergrund hat und demnach auch andere Fragen während des Studiums auftauchen. Der ASta fasst das zusammen und bietet mit den Referaten Anlaufstellen, um Hilfestellungen zur Problemlösung zu bieten. Wie sieht das konkret aus?Zunächst kann man die Referate in drei Bereiche einteilen, in Referate für politische Bildung, Infrastruktur und Hochschulpolitik.
- In Referaten zur politischen Bildung überschneiden sich allgemeine Ziele der Politik mit der Politik der Hochschule. Oder: Die Referate der politischen Bildung sind mit der Aufgabe der Umsetzung politischer Ziele wie Antifaschismus und Antirassismus und Ökologie mit dem Ziel der Nachhaltigkeit betraut.
- In den Referaten rund um die Hochschulpolitik geht es dagegen um die Ziele und Organisation der eigenen Universität. Zum Beispiel geht es um Belange von Studierenden mit Kind, Kulturelles und Internationales. Es geht um die Zusammenarbeit mit den Fachschaftsräten, die von der Studierendenschaft gewählt werden, in den Fachschaftsreferaten.
- Bei den Referaten für die Infrastruktur geht es um ganz praktische Lösungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Beratungen im finanziellen, sozialen oder technischen Bereich. Es kann auch ein Angebot wie eine Fahrradwerkstatt und Fahrradversteigerung nur für Studenten der Universität beinhalten. Häufig vermittelt der ASta Informationen, an wen man sich mit welchen Problemen wenden kann. Für Manches, wie bei der Fahrradwerkstatt gibt es an der Uni eine eingegliederte Lösung.
Autonome Referate
Neben diesen von der Stupa gewählten Referaten des AStA, die dem AStA gegenüber auch rechenschaftspflichtig sind, sind an einer Universität auch autonome Referate möglich.Eine Zusammenarbeit mit dem AStA ist natürlich sinnvoll und findet auch statt. Allerdings sind autonome Referate dem AStA gegenüber nicht rechenschaftspflichtig, denn sie werden von der Interessentschaft innerhalb der Studenten gewählt.
Zwei Beispiele:
- An manchen Universitäten gibt es ein Sportzentrum. Diese können den Studenten Sportkurse als Ausgleich zum Lehrplan im Bereich des Breitensports anbieten. Sie können aber auch Leistungssportler- und sportgruppen unterstützen. Ein Sportreferat unterstützt dann diese Sportler bei der Ausübung ihres Sports. Das kann von der Organisation von Fahrten zu Turnieren gehen bis hin zur Organisation von finanzieller Unterstützung eines Uni-Teams.
- Ein zweites Beispiel wäre ein autonomes Frauen- und Lesbenreferat, dass von allen Studentinnen gewählt wird. Das Angebot könnte sehr vielfältig sein. Es reicht von Workshops, Vorträgen, Stammtischen bis zu gemeinsamen Spieleabenden. An der TU Braunschweig ist so ein Referat seit sehr vielen Jahren aktiv, besonders die Spieleabende haben eine lange Tradition
Freizeit von der Lehre
Von so viel Gemeinschaft bei Lehre und Ausgleich braucht jeder auch mal Zeit für sich. Wobei sich dabei jeder entspannen kann, ist genauso unterschiedlich wie die Zusammensetzung der Studierendenschaft selbst. Für die einen sind es Spieleabende, der andere spielt lieber online.Andere entspannen sich im Online-Casino. Doch sind in den letzten Jahren so viele neue entstanden, dass es gut ist, dass manche Seiten sie online verglichen haben. So hat man Vor- und Nachteile im Überblick.