Was macht eigentlich ein Moderator?


Ein Moderator führt durch eine Veranstaltung
Inhaltsverzeichnis
  1. Was macht eigentlich ein Moderator?
  2. Radio, Fernseher & Events
  3. Wie wirken Moderatoren?
  4. Aus- und Weiterbildung
  5. Berufsleben
  6. Mehr als nur ein Beruf

Sie begleiten unseren Arbeitstag im Radio und führen uns durch das abendliche Fernsehprogramm: Moderatoren. Die Einsatzbereiche sind sehr vielfältig und weitreichend und gerade deswegen sind sie aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Allerdings ist über ihre Arbeitsprozesse kaum etwas bekannt, weil wir immer nur das Ergebnis der Arbeit präsentiert bekommen.
 

Radio, Fernseher & Events

Eine Sitzung ohne ein Ergebnis, die einem nur Energie raubt, ist für alle ein großes Ärgernis. Genau dafür setzt man in der Medien- und Berufswelt Moderatoren ein. Diese führen maßgeblich durch eine Besprechung oder auch durch eine Veranstaltung. Wenn wir an Moderatoren denken, haben wir meistens direkt ein konkretes Bild oder eine Stimme im Kopf. Entweder von unserer Lieblings-TV-Show oder von einem Radiosender. Doch was genau umfassen die Einsatzgebiete?

Radio:
 
  • Livesendungen im Radio
  • Redaktionelle Gestaltung (zum Beispiel: Interviews, Berichte)

Fernseher:
 
  • Film und TV – Sendungen einleiten
  • Gesprächsleitung in Diskussionsrunden
  • Berichte von aktuellen Geschehnissen
  • Zusammenarbeit mit Reportern/ Journalisten vor Ort

Events:
 
  • Messeauftritte
  • TV – Sendungen
  • Charité Veranstaltungen
  • Politische Podiumsdiskussionen
  • Galas

Das Spannende daran ist das die Moderatoren überall auf der Welt vertreten sind. Durch einen weltweiten Austausch entsteht eine große Komplexität und eine hohe Vielfalt. Wer zum Beispiel in Deutschland wohnt aber lieber Nachrichten oder Sportveranstaltungen aus anderen Ländern mit verfolgen möchte, kann das uneingeschränkt machen.

Die Arbeit als Moderator umfasst allerdings noch viel mehr als nur die reine Moderation. Weitere Tätigkeiten sind zum Beispiel die Recherche und das Führen von Interviews. Deshalb benötigt man ein weitgefasstes Allgemeinwissen und ein gutes Sprachgefühl. Wer dabei gerne in einer ausländischen Redaktion arbeiten möchte, sollte auch diese Sprache fließend beherrschen.

Neben der sprachlichen Kompetenz ist auch eine hohe soziale Fähigkeit notwendig. Wer schon einmal eine politische Diskussion verfolgt hat, weiß, dass dabei die Gefühle schnell mal überkochen können. In genau diesen Momenten ist eine besondere Feinfühligkeit und Empathie gefordert. Er muss dabei nicht nur weiter durch die Themen und Programme führen, sondern auch die Konflikte lösen können. Das bedeutet, dass der Moderator wie ein Schiedsrichter agiert und darauf achtet, dass alle Parteien sachlich bleiben.

Gerade dieser schmale Grat macht Moderatoren zu einem wahren Universaltalent. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Vermitteln von Zielen. Während der hitzigen politischen Diskussion kann die eigentliche Zielstellung schnell verloren gehen. Damit das nicht in einem großen Durcheinander endet, werden Moderatoren eingesetzt, um die Themen zu ordnen und immer wieder einen roten Faden in das Gespräch zu bringen. Sowohl die Konfliktlösung als auch das aktive Vermitteln von Zielen kommt sehr häufig bei Events, wie Diskussionsrunden im Fernseher oder Radio, zum Einsatz.
 

Wie wirken Moderatoren?

Wenn es darum geht, zu begleiten, beruhigen aber auch anzuheizen, spielt das Auftreten und die Wirkung des Moderators eine wichtige Rolle. Wie wir sie wahrnehmen, fördert dementsprechend maßgeblich den Erfolg der Show. Wirkt er glaubhaft und authentisch oder wirkt er künstlich und fragwürdig? Wie die Ausstrahlung und Haltung des Ansagers ist, hängt sehr von der Ausbildung und den gesammelten Erfahrungen ab. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass es auch Unterschiede zwischen Mann und Frau in der allgemeinen Wahrnehmung gibt.

Eine wissenschaftliche Studie hat erwiesen, dass Männer kompetenter, glaubhafter und sympathischer aufgenommen werden. Frauen hingegen wirken im Vergleich jünger und attraktiver als ihre männlichen Kollegen.

In der Zukunft soll sich das eingeschränkte Bild von Männern und Frauen aber verändern. Die Medien fordern Gleichberechtigung und wollen deswegen bestehende Klischees abbauen. Geschlechtsspezifische Stereotypen sollten demnach weniger werden und stattdessen soll es mehr Aufklärung geben.
 

Aus- und Weiterbildung

Für das Berufsbild gibt es nicht nur einen Bildungsweg, der ans Ziel führt, sondern gleich mehrere. Jeder, der sich für den Beruf interessiert, kann sich durch eine Aus- oder Weiterbildung dafür qualifizieren. Auch als Quereinsteiger ist es mit viel Geduld und Willensstärke möglich, in den Job einzusteigen. Am wichtigsten sind die praktischen Erfahrungen für einen guten Start ins Berufsleben. Eine sehr beliebte Option ist deswegen ein Volontariat, das einen freiwilligen Einsatz zum Beispiel in einer Redaktion umfasst. Um an einem Volontariat oder einer anderen Ausbildung teilzunehmen, sollte der Bewerber gewisse Voraussetzungen mitbringen.

Wichtige Eigenschaften für diesen Beruf sind:
 
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Souveränes auftreten
  • Ausdrucksweise
  • Redaktionelle Erfahrung
  • Empathie

Wer sich für einen praxisorientierten Weg interessiert und ein Volontariat anstrebt, kann das bei einem namhaften Fernsehsender machen. Diese Unternehmen suchen immer wieder motivierte Menschen, die sich auf diesem Gebiet spezialisieren wollen. Der angehende Moderator erhält dabei ein umfangreiches Training und viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Volontariat beschränkt sich auf einen Zeitrahmen von ein bis zwei Jahre. Inhalt dieses freiwilligen Einsatzes ist ein theoretischer Teil, der aus vielen Trainings- und Netzwerkveranstaltungen besteht. Die restlichen Monate finden in wechselnden Abteilungen im jeweiligen Unternehmen statt. Nach diesen mehrjährigen Erfahrungen besteht eine hohe Übernahmechance für den Volontär.

Der Weg über ein Volontariat ins Berufsleben einzusteigen ist allerdings auch nicht die einzige Möglichkeit. Des Weiteren kann mit einer schulischen Ausbildung ins Berufsleben gestartet werden. Die Ausbildung kann sowohl bei privaten Bildungsträgern in Vollzeit absolviert werden als auch bei Fernhochschulen mit freier Zeiteinteilung. Jeder Lehrgang ist dabei individuell und hat eigene Voraussetzungen, Abschlüsse und Module. Wer diese Art der Weiterbildung bevorzugt, sollte sich also direkt mit den Bildungsträgern in Verbindung setzen. Unabhängig von dem Berufsweg bestehen Schwerpunkte, die der angehende Moderator erlernt.

Ausbildungsinhalte:
 
  • Vor Publikum sprechen
  • Radiomoderation
  • TV – Moderation
  • Redaktionelle Arbeit
  • Journalistische Arbeit
 

Berufsleben

Der Arbeitsalltag ist immer unterschiedlich, dabei gleicht kein Tag dem anderen. Gerade dieser Aspekt macht den Beruf so attraktiv, jedoch kann das auch sehr herausfordernd sein.

Moderatoren auf Events erleben, zum Beispiel, jeden Tag eine neue Ausgangssituation und verleihen dem Event eine besondere Atmosphäre. Es ist in diesem Fall nicht ihre einzige Aufgabe durch das Programm zu führen, sie unterstützen dabei auch die Organisatoren mit ihrer weitreichenden Erfahrung. Der eigentliche Arbeitstag beginnt dabei also auch schon vor der Show. Weitere wichtige Stationen im Tagesablauf sind: die Reihenfolge der Programmpunkte, Zeitplanung und die Stimmung während des Events.

Doch was bedeutet das an einem konkreten Beispiel? Ein Automobilhersteller möchte für die Abteilung der Verkäufer eine Weiterbildung organisieren. Das Team sollte dafür als Erstes entscheiden, welche Schwerpunkte bestehen und was es für Anforderungen an den Moderator gibt. Danach sucht sich das Unternehmen auf diversen Vermittlungsportalen einen passenden Moderator aus und beauftragt ihn für das Event.

Gemeinsam mit dem Moderator beginnt die Planung und Organisation der Show. Am Tag des Events führt er selbstständig durch die Präsentationen und vermitteln das Wissen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und bringt einen großen Mehrwert für die Veranstalter und Mitarbeiter. Doch wie sieht es in anderen Bereichen aus?

Ein weiteres großes Fachgebiet ist die Fernsehmoderation. Egal ob es um das Wetter, die Nachrichten, Quizduelle oder Sportnachrichten geht – Moderatoren sind überall vertreten. Auch wenn es einige Unterschiede gibt, ist eine Zusammenarbeit auch außerhalb der Sparten möglich. Denn die meisten Fernsehmoderatoren sind festangestellt in einer Redaktion und wechseln deswegen auch mal die Abteilung.

Hoher Beliebtheit erfreut sich in diesem Bereich die Sportmoderation, weil sie sowohl vielseitig ist als auch direkt im Geschehen mitwirkt. Sportmoderatoren müssen gleichzeitig humorvoll und emotional sein, um ihrem Publikum gerecht zu werden. Der beliebteste TV-Experte für die Europameisterschaft 2021 war laut „Statista“ Stefan Kuntz. Er schaffte für die Zuschauer genau diesen Spagat und erlangte dadurch eine hohe Beliebtheit.

Die deutsche Fußball-Bundesliga ist ein sehr großes TV-Event, bei dem viele Moderatoren mitwirken, um uns zu informieren und zu unterhalten. Das deutsche Privatfernsehen verändert dadurch maßgeblich die Bundesliga und andere Sportveranstaltungen. In diesem Bereich besteht eine erhöhte Anforderung an das ganze Team und nicht alle Moderatoren sind diesem Druck gewachsen. Es erfordert ein hohes Maß an Belastbarkeit, um den Erwartungen der Zuschauer gerecht zu werden.
 

Mehr als nur ein Beruf

Wer sich für Neuigkeiten begeistert und schon immer das Journalismus-Handwerk erlernen wollte, ist in diesem Beruf genau richtig. Belohnt werden die Moderatoren mit einem sehr vielseitigen Beruf, in dem man immer wieder über sich hinauswachsen kann.