Bedrohungen der Cybersicherheit für Studenten – so kannst du dich schützen


Ein Student hält ein Tablet in der Hand und sucht nach einem VPN
Inhaltsverzeichnis
  1. Bedrohungen der Cybersicherheit für Studenten – so kannst du dich schützen
  2. Gefahr durch öffentliche WLAN-Netzwerke
  3. Passwörter verwalten: Nutze einen Passwort-Manager
  4. Risiken durch Filesharing minimieren

Mit dem Studium beginnt für viele junge Menschen ein neuer spannender Abschnitt im Leben. Es ist eine Zeit, in der mehr Eigenverantwortung gefordert ist, auch für die eigene Cybersicherheit. Deshalb solltest du dich online ausreichend schützen. Erfahre im Folgenden, welche Maßnahmen sinnvoll sind.
 

Gefahr durch öffentliche WLAN-Netzwerke

Als Student wirst du viel Zeit online verbringen. Du wirst dich dort für Veranstaltungen anmelden, Dokumente für den Unterricht finden, E-Mails mit den Professoren austauschen oder an virtuellen Lehrveranstaltungen teilnehmen.

Du wirst außerdem mehr Zeit in öffentlichen WLAN-Netzwerken verbringen, und das stellt eine Gefahr hinsichtlich deiner Cybersicherheit dar. Der Grund dafür ist, dass öffentliche Hotspots meist nur schwach oder gar nicht geschützt sind, und an der Universität halten sich außerdem noch hunderte, wenn nicht tausende Menschen gleichzeitig im Uni-WLAN auf.

Das öffnet die Türen für Hacker, die das WLAN nutzen können, um unbemerkt Daten von dir abzufangen. Daher solltest du ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) verwenden, wenn du an der Universität oder an anderen öffentlichen Orten ein frei zugängliches WLAN-Netzwerk nutzt.

Denn durch die Verbindung mit einem VPN-Server verschlüsselst du deine Daten, und erst am VPN-Server werden diese entschlüsselt und an das Ziel weitergeleitet. Hat jemand, der sich im selben Netzwerk wie du befindet, die Absicht, deine Informationen abzufangen, ist ihm das fast unmöglich. Oder genauer gesagt: Es wäre aufgrund der Verschlüsselungsstärke so aufwendig für ihn, dass es die Mühe nicht wert wäre.

Zudem ist eine der größten Bedrohungen der Cybersicherheit das Phishing. Das bedeutet, Cyberkriminelle schicken dir eine gefälschte E-Mail oder Textnachricht, um dich auf ebenfalls gefälschte Webseiten zu leiten, damit du dort Daten (Anmeldedaten, Bankinformationen) von dir preisgibst, die die Täter stehlen können.

VPN bieten oft die Möglichkeit, dich vor gefährlichen Webseiten zu warnen. Wichtig ist aber auch, für jedes deiner Online-Konten unterschiedliche Passwörter zu verwenden; stiehlt ein Krimineller Zugangsdaten von dir für eines deiner Konten, hat er nicht automatisch Zugriff auf weitere Accounts von dir. Dabei kann dir ein Passwort-Manager helfen.
 

Passwörter verwalten: Nutze einen Passwort-Manager

Als Student kommen unzählige neue Konten auf dich zu – zusätzlich zu denen, die du privat bereits besitzt. Viele begehen den Fehler, einfach zu merkende – aber dadurch schwache – Passwörter zu verwenden. Leider führt die Hitliste der beliebtesten Passwörter immer noch password an; ein Kennwort, dass selbst unerfahrene Hacker in sehr kurzer Zeit knacken können.

Es bietet sich für dich deshalb an, eine Möglichkeit zu suchen, mit der du deine Passwörter verwalten kannst. Eine sinnvolle Lösung hierfür ist ein Passwort-Manager.

Du speicherst damit deine Zugangsdaten in einem virtuellen Tresor ab, den du mit einem sogenannten Master-Passwort aufschließen kannst. Dadurch dass deine Daten online gespeichert werden, kannst du von all deinen Geräten darauf zugreifen. Der Passwort-Manager kann dir außerdem helfen, sichere und individuelle Kennwörter für neue Konten zu erstellen oder alte, unsichere Passwörter mit sicheren zu ersetzen.

Dieses Tool ist also die perfekte Lösung, um deine Passwörter zu verwalten und nicht die Übersicht über deine Zugangsdaten, ob privat oder für die Uni, zu verlieren.

Tipp: Als Student wirst du unter Umständen PCs oder andere Geräte wie Tablets der Universität verwenden. Denke in diesen Fällen daran, dich stets aus deinen Konten abzumelden, damit weitere Nutzer der Geräte nicht plötzlich Zugriff auf dein E-Mail-Konto haben, weil du vergessen hast, dich dort auszuloggen.
 

Risiken durch Filesharing minimieren

Es kann sein, dass du in die Versuchung gerätst, Filesharing-Netzwerke (zum Beispiel BitTorrent oder UTorrent) zu nutzen. Die Technologie ist auch als P2P (Peer-to-Peer) bekannt. Eine Person, die kostenpflichtige Inhalte erwirbt, lädt diese auf eine Website hoch, um sie mit anderen Personen zu teilen. Im Gegenzug erhält diese Person Zugang zu Inhalten, die von anderen Nutzern hochgeladen wurden.

Das können im Falle der Universität beispielsweise Bücher oder Aufsätze sein, die du für deine Hausarbeit benötigst, die aber in der Bibliothek oder auf offiziellen Webseiten nicht verfügbar sind.

Das größte Problem ist, dass solche Dienste illegal sind. Kriminelle können außerdem mit Hilfe von Malware, welche sie über die geteilte Datei auf deinen PC schleusen, deine Aktivitäten auf dem Computer verfolgen, sowie Passwörter und sogar Bankdaten stehlen.

Am besten vermeidest du diese Netzwerke; doch wie bei allen Dateien aus dem Internet gilt die Regel, dass du sie am besten vorab mit einem Sicherheitsprogramm scannst. Virenprogramme bieten oftmals diese Funktion und warnen dich bei verdächtigen Dateien.